Die Schufa ist für viele Banken heute ein wichtiger Informationsgeber, denn sie speichert nicht nur Daten über die Verwendung von Bankkrediten (Kreditkarten, Girokonten, Kredite), sondern gibt auch Auskunft über die Zahlungsmoral des Kreditnehmers. Musste eine Bank einen bestehenden Kredit zum Beispiel bereits kündigen bzw. konnte einmal eine Handyrechnung nicht bezahlt werden, wird dies sofort der Schufa gemeldet, die einen entsprechenden Eintrag verfasst. Durch solche Einträge, die Negativeinträge genannt werden, sind Kreditanträge bei deutschen Banken nicht mehr möglich, denn sie werden in den meisten Fällen abgelehnt. Lediglich wenn der Schufa-Eintrag als sehr gering eingestuft wird sowie bereits erledigt ist und das Gehalt relativ hoch ist, kann der Kredit trotzdem gegeben werden, dann jedoch mit deutlich höheren Konditionen. Die Alternative für Kreditsuchende sind zum einen Darlehen aus dem Ausland, zum Beispiel von Schweizer Banken, oder aber Kredite von privat, die sowohl an Selbstständige wie auch an Arbeitnehmer vergeben werden können.
Letztere bieten vor allem den Vorteil einer höheren Flexibilität, denn bei ihnen kann die Art und Höhe der Rückzahlung jederzeit frei verhandelt werden. Auch ist bei diesen Krediten die Höhe der Kreditsumme nicht beschränkt, Schweizer Banken vergeben ihre schufafreien Kredite nämlich nur bis zu einem Maximalbetrag von 3.500 Euro. Ein weiterer Vorteil privater Kredite können die Konditionen sein, die wiederum mit dem Geldgeber frei verhandelt werden können. Werden die privaten Kredite im Freundes- oder Familienkreis aufgenommen, wird unter Umständen nur ein sehr geringer Zins berechnet bzw. es wird gänzlich auf Zinsen verzichtet. Diese Form der Kreditaufnahme ist natürlich sehr interessant, denn sie schon vor allem das Budget. Wer nicht auf Familie und Freunde zurückgreifen kann, kann auf verschiedene andere Angebote privater Geldgeber zurückgreifen.
Ihre Angebote findet man zumeist in der regionalen Presse, denn viele dieser Geldgeber arbeiten nur regional, denn so können sie den Arbeitsmarkt bzw. die Zahlungsmoral der Menschen besser einschätzen. Seit gut einem Jahr sind aber auch Plattformen im Internet zu finden, die Privatkredite vermitteln. Diese Kreditvergabe funktioniert ähnlich einer Auktion, bei der der Kreditsuchende seine Anfrage (Kreditwunsch, Zinssatz) einstellt. Sofern zu diesen Konditionen kein Geldgeber gefunden werden kann, muss eventuell am Kreditbetrag bzw. am Zinssatz nachgebessert werden. Sind sich Geldgeber und Kreditsuchender einig, kann das Geschäft abgewickelt werden. Da über diese Plattformen in einigen Fällen aber auch schwarze Schafe tätig sind, sollte alle Angebote genau geprüft werden. Wie in allen anderen Fällen privater Kredite sollte auch hier unbedingt ein schriftlicher Vertrag geschlossen werden, um spätere Streitigkeiten regeln zu können.
In allen Fällen werden private Geldgeber keine Anfrage bei der Schufa stellen, da sie hierzu keine Berechtigung haben. In Abhängigkeit der Kredithöhe kann der Schuldner jedoch aufgefordert werden, seinen Schufa-Ausdruck, der bei der zuständigen Schufa-Filiale beantragt werden kann, vorzulegen. Auch die Vorlage von Gehaltsnachweisen bzw. Bilanzen oder betriebswirtschaftlichen Auswertungen ist immer nötig, denn auch bei Privatkrediten wird die Bonität überprüft. Nur wenn der private Geldgeber sicher sein kann, sein Geld auch zurückzuerhalten, wird er den Vertrag abschließen.