Viele Verbraucher haben in Deutschland schon einmal ein Darlehen aufgenommen. Manche Bürger nutzen sogar regelmäßig die Möglichkeit, über einen Kredit bestimmte Ausgaben zu finanzieren. Allerdings ist es in nicht wenigen Fällen so, dass der Verbraucher einen Kredit aufnimmt, den er sich eigentlich gar nicht leisten kann, wofür es vielschichtige Gründe geben kann. Ein Grund ist zum Beispiel, dass eine zu geringe Laufzeit gewählt wird, sodass die monatliche Rate nicht mehr vollständig tragbar ist. Darüber hinaus nehmen manche Verbraucher auch verschiedene Kredite zur gleichen Zeit auf, sodass manchmal der Überblick darüber nicht mehr vorhanden ist, welche monatliche Belastung insgesamt eigentlich zu tragen ist. Auch die fehlerhafte Berechnung der Kosten kann dazu führen, dass es mitunter problematisch werden kann, das aufgenommene Darlehen wie geplant zurückzuzahlen.
So denken die meisten Verbraucher im Zusammenhang mit einem Kredit sicherlich nur an die zu zahlenden Zinsen, wenn es um die Kreditkosten geht. Neben den Zinsen kann es aber noch einige weitere Kosten geben, die letztendlich in der Summe sogar dazu führen könnten, dass die Kreditrate insgesamt nicht mehr tragbar ist. Zusammengefasst werden diese Kosten auch als Kreditnebenkosten bezeichnet. Um welche Kosten es sich dabei handeln kann, ist vor allem von der Art des Darlehens abhängig. Denn bei einem Immobilienkredit fallen in der Regel ganz andere Kosten an, als es zum Beispiel bei einem Ratenkredit üblich ist. Daher ist es sinnvoll, sich die möglichen Kreditnebenkosten der jeweiligen Kreditart genauer zu betrachten. Relativ einfach ist das zum Beispiel beim Dispositionskredit, denn hier fallen neben den Zinsen tatsächlich keine weiteren Kosten an, die vom Kunden zu beachten wären.
Schon etwas anders stellt sich die Situation beim Ratenkredit dar. Neben den Kreditzinsen kann es bei Ratenkrediten nämlich vorkommen, dass die Bank eine Bearbeitungsgebühr berechnet. Diese kann durchaus bis zu drei Prozent betragen, sodass bei einem Darlehensbetrag von beispielsweise 10.000 Euro immerhin bis zu 300 Euro als zusätzliche Kosten entstehen können. Darüber hinaus wird mitunter auch eine Kontoführungsgebühr berechnet, die allerdings in der Regel kein Grund dafür sein dürfte, dass die Kreditrate nicht mehr tragbar ist. Noch umfangreicher ist die Anzahl der möglichen Kreditnebenkosten bei einer Immobilienfinanzierung. Hier können zum Beispiel Gutachterkosten, Notar- und Grundbuchkosten sowie Schätzkosten auf den Kreditnehmer zukommen. Auch eventuelle Bereitstellungszinsen zählen zu den Kreditnebenkosten, auf die eventuell geachtet werden muss.