Der Euro existiert seit dem Jahr 1999 als Buchgeld und ist seit 2002 Zahlungsmittel in den bereits zu Beginn der Währungsunion an dieser beteiligten Ländern. Mit der Einführung des Euros entfielen einige Fremdwährungskonten, da die ehemals fremde Währung gemeinsam mit der DM durch den Euro abgelöst wurde. Der Währungskurs zum Euro und damit indirekt zu den damaligen Währungen anderer beteiligter Länder war zwar bereits vor der Einführung des europäischen Zahlungsmittels festgelegt worden, so dass keine Gewinne durch Währungsschwankungen mehr realisiert werden konnten, dennoch waren Fremdwährungskonten bei vielen Menschen in grenznahen Regionen beliebt. Der Grund bestand darin, dass nach einem Besuch im Nachbarland kein Rücktausch der Geldscheine und Münzen erforderlich war, sondern das Geld auf einem Sparbuch in der Währung des Nachbarlandes eingezahlt wurde.
Die entsprechenden Konten wurden mit der Einführung des Euro auf diesen umgestellt und sind seitdem keine Sparkonten in einer Fremdwährung mehr. Sparbücher in der Währung eines Nachbarlandes sind heute nur noch an der Grenze zu den Ländern gängig, welche den Euro noch nicht eingeführt haben. Gastarbeiter aus der Türkei führen heute häufig ein Konto in Türkischer Lira. Da sie dieses bevorzugt bei einer deutschen Niederlassung einer türkischen Bank eröffnen und diese eine deutsche Bankleitzahl besitzt und dem deutschen Recht unterliegt, handelt es sich um ein Fremdwährungskonto. Vor der Einführung des Euro als Zahlungsmittel war der als ECU bezeichnete Vorläufer der Gemeinschaftswährung ebenfalls ein beliebtes Zahlungsmittel für die Geldanlage auf einem Fremdwährungskonto.
Unternehmen, welche umfangreiche Geschäftsbeziehungen zu Geschäftspartnern in Ländern unterhalten, welche nicht an der Währungsunion beteiligt sind, führen eines ihrer Geschäftskonten häufig als Fremdwährungskonto und sparen auf diese Weise Umrechnungskosten ein. Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zu mehreren Ländern können selbstverständlich je ein Fremdwährungskonto für jede relevante Währung besitzen. Die meisten der aktuell bestehenden Fremdwährungskonten werden jedoch als Anlagekonten geführt, wobei sich der Sparer bewusst für eine andere Währung als den Euro entschieden hat. Er möchte auf diese Weise nicht alleine von guten Zinsen profitieren, sondern eine zusätzliche Wertsteigerung seines Anlagevermögens durch Kursgewinne erreichen.
Der Zinssatz kann für die gesamte Laufzeit festgelegt werden oder regelmäßig durch die Bank angepasst werden, eine Spanne für den Zinssatz lässt sich ebenfalls vereinbaren. Ob der Sparer einen Kursgewinn erfährt, lässt sich nur schwer vorhersagen, in jedem Fall muss dieser den Unterschied zwischen dem Kaufkurs und dem Verkaufskurs der entsprechenden Währung übersteigen, damit real ein zusätzlicher Gewinn erzielt wird. Das Währungsrisiko wird bei der Festlegung des Zinssatzes berücksichtigt, so dass Geldanlagen in riskanten Währungen eine bessere Verzinsung als solche in stabilen erfahren.