Sparer, für die die Sicherheit ihrer Geldanlage an erster Stelle steht, und die gleichzeitig eine gute Verzinsung erwarten, sind mit Bundesschatzbriefen, also den Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland, auf der sicheren Seite. Die staatliche Bundeswertpapier-Verwaltung bietet zwei Formen des Bundesschatzbriefes an, die sich in der Anlagedauer und der Verzinsung voneinander unterscheiden. Der Typ A hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt. Man kann auch vereinbaren, dass sie gleich wieder in neue Bundesschatzbriefe angelegt werden. Je nach dem Niveau der allgemeinen Marktzinsen gibt es mehrmals im Jahr neue Ausgaben der Schatzbriefe, wobei die Zinsen sich jeweils ändern.
Aktuell erhält man für Typ A für den Anlagezeitraum 1.4.2008 bis 1.4.2014 folgende Zinsen: Im ersten und zweiten Jahr jeweils 3,5 Prozent, im dritten und vierten Jahr 3,75, im fünften Jahr 4,0 und schließlich im sechsten Jahr 4,25 Prozent. Wer den Schatzbrief sechs Jahre hält, hat für die gesamte Anlagedauer einen Durchschnittszinssatz von 3,78 Prozent. Die Alternative zu Typ A ist der Bundesschatzbrief Typ B. Hier erhält man nach Ablauf von sieben Jahren die aufgelaufenen Zinsen des gesamten Anlagezeitraums zusammen mit dem Nennwert zurück. Das ist für Anleger interessant, die zur Zeit der Fälligkeit einen niedrigeren persönlichen Steuersatz haben werden als zur Zeit des Kaufes. Gerade diejenigen Sparer, die auf Grund eines hohen Einkommens viele Steuern zahlen müssen, können durch die Verschiebung der Zinszahlung in das Jahr 2009 oder weiter, erheblich sparen.
Die neue Abgeltungssteuer, die am 1. Januar 2009 in Kraft tritt, sieht nämlich einen einheitlichen Steuersatz auf Kapitalerträge von 25 Prozent vor, auch dann, wenn der persönliche Steuersatz höher ist. Für den Bundesschatzbrief Typ B, der vom 1.4.2008 bis zum 1.4.2015 läuft, gelten aktuell die folgenden Konditionen: Im ersten und zweiten Anlagejahr betragen die Zinsen jeweils 3,5 Prozent, im dritte und vierten 3,75, im fünften Jahr 4 Prozent und im sechsten und siebten Jahr jeweils 4,25 Prozent. Die nach sieben Jahren ausgezahlten Zinsen betragen im Durchschnitt pro Jahr 3,86 Prozent. Bundesschatzbriefe bieten also eher moderate Zinsen, aber sie haben für den Sparer viele Vorteile. Das wichtigste Argument für diese Form der Geldanlage ist die Mündelsicherheit der Schatzbriefe. Deutschland ist ein absolut verlässliches Schuldnerland, und die bei der Bundeswertpapier-Verwaltung angelegten Beträge werden mit Sicherheit zurück gezahlt.
Für Bundesschatzbriefe spricht auch die Tatsache, dass man weder für den Erwerb, noch für die Verwaltung oder die vorzeitige Einlösung Gebühren zahlen muss. Selbst die Übertragung des Vermögens auf ein anderes Schuldbuchkonto ist kostenlos. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, auch schon mit kleinen Beträgen diese Schatzbriefe erwerben zu können. Bereits ab 50,00 Euro ist ein Kauf möglich. Eine Höchstbeschränkung des Anlagebetrages gibt es dagegen nicht. Bereits nach einem Jahr kann man pro Monat über einen Betrag von bis zu 5000,00 Euro verfügen, der täglich erhältlich ist. Bundesschatzbriefe sind also eine gute und sichere Geldanlage.