Das schlimmste, was ein Anleger mit seinem Geld machen kann, ist die Geldvernichtung auf dem Girokonto. Die Girokontozinsen liegen meist unter einem Prozent und damit weit unterhalb der Inflationsrate. Das Geld wird somit täglich weniger wert, solange es auf dem Girokonto liegt. Deshalb ist es besser, das Geld anzulegen, auch dann, wenn es nur kurzfristig ist. Für die kurzfristige Geldanlage eignet sich am besten ein Tagesgeldkonto. Das Geld ist täglich verfügbar und bietet ganz passable Zinsen, die bei manchen Banken sogar monatlich gutgeschrieben werden und somit für einen Zinseszinseffekt sorgen. Wer noch kein Tagesgeldkonto besitzt, kann bei einigen Banken als "Begrüßungsgeschenk" einen kurzfristigen Zinsbonus von 1-2% oder sogar eine Gutschrift erhalten.
Üblicherweise werden auf Tagesgeldkonten (ohne Berücksichtigung von Eröffnungsangeboten) zwischen 2,5 bis 4,5% Zinsen gezahlt. Ein Vergleich der Angebote lohnt sich also, jedoch sollte auch immer ein Auge auf die sogenannte "Einlagensicherung" geworfen werden. Dabei wird ein Betrag angegeben, bis zu dem die Einlage bei einem Konkurs der Bank abgesichert ist. Bei sehr hohen Summen ist es dann manchmal erforderlich, das Geld auf mehrere Banken zu verteilen, damit die Höhe der Einlagensicherung nicht überschritten wird.
Der Konkurs einer Bank ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber dennoch nicht ausgeschlossen und wer wirklich eine 100%ig sichere Geldanlage sucht, muss darauf auf jeden Fall achten. Wer sein Geld nicht nur für ein paar Tage, sondern einen oder mehrere Monate parken möchte, für den ist Termingeld (auch Festgeld genannt) eine Alternative. Das Geld ist zwar nicht täglich verfügbar, dafür gibt es aber auch ein bisschen mehr Zinsen. Allerdings ist das nicht unbedingt so, denn es gibt auch sehr viele Banken, bei denen die Zinsen für kurzfristige Festgeldanlagen unter den marktüblichen Zinssätzen für Tagesgeld liegen.
Abgeraten sei auf jeden Fall vom Kauf von Aktien oder Aktienfonds für die kurzfristige Geldanlage. Für einen längeren Zeitraum ist zwar das Risiko geringer, aber auf kurze Zeit gesehen sind immer Schwankungen auf den Wertpapiermärkten zu beobachten. Eine schlechte Nachricht (z.B. Konjunkturprognose) reicht, um die Märkte gleich 1-2% nach unten zu ziehen, während positive Nachrichten (z.B. ein guter Geschäftsbericht eines bedeutenden Unternehmens) die Märkte beflügeln und für einen kurzfristigen Schub sorgen. Eine kurzfristige Anlage in Aktien ist somit höchst spekulativ und nichts anderes als Zocken.