Die Wertentwicklung von Investmentfonds ist nicht mehr so hoch wie vor dem Börsencrash zur Jahrtausendwende. Waren damals zehn bis fünfzehn Prozent jährliche Steigerung normal, so wird das für die Zukunft nicht mehr erwartet. Manche Analysten gehen nur noch von durchschnittlich sieben Prozent aus. Da die Fondskosten auf etwa gleichem Niveau liegen wie vor zehn Jahren, wird es immer wichtiger, möglichst günstig an Investmentfonds zu kommen. Die Ausgabeaufschläge für Fonds sind unterschiedlich hoch, je nach Fondsgesellschaft und auch je nach Art des Fonds. So fallen für Geldmarktfonds häufig gar keine oder nur sehr geringe Aufschläge an, nämlich unter einem Prozent, bei Rentenfonds und Mischfonds sind es durchschnittlich drei, und bei Aktienfonds sogar zwischen fünf und sechs Prozent. Wer beabsichtigt, sein Vermögen in Fonds anzulegen, sollte sich zuerst einmal darüber klar werden, welche Art von Fonds er erwerben möchte.
Entscheidet er sich für die Fonds mit nur sehr geringem Ausgabeaufschlag, ist es nicht ganz so wichtig, eine Alternative zum Kauf über eine Bank oder die Fondsgesellschaft direkt zu finden. Aber bei Fonds mit hohen Ausgabeaufschlägen sollte man sich überlegen, ob man einen anderen Weg findet. Die teuerste Art des Fondskaufs ist die Hausbank. Sie verlangt den vollen Ausgabeaufschlag und berechnet außerdem hohe laufende Kosten für das Depot. Die Banken bieten meist nur eine geringe Auswahl von Fonds zum Kauf an, allerdings kann man grundsätzlich auch alle anderen Fonds über die Banken kaufen, zu höheren Preisen. Auch die Fondsgesellschaften verlangen den Ausgabeaufschlag. Hier sind dafür meist die Kosten für das Depot und das Fondsmanagement etwas niedriger.
Auch ist es ein Fondstausch innerhalb derselben Gesellschaft häufig günstiger oder sogar kostenlos. Vermögensberater, die Fonds von verschiedenen Gesellschaften anbieten, sind nur dann zu empfehlen, wenn der Kunde viel Beratung braucht, und der Berater wirklich qualifiziert ist. Wer sich zutraut, auch ohne Beratung die richtige Entscheidung zu treffen, sollte sich die Angebote der Fondsshops ansehen. Hier wird bewusst auf jede Beratung verzichtet, damit die Fondskosten möglichst gering gehalten werden können. Die Verbraucherzentralen haben empfehlenswerte Fondsshops aufgelistet, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern. Auf Anfrage schicken diese Shops den Kunden sehr ausführliche Informationen zu. Man wird fest stellen, dass das eine ganz seriöse Art des Fondskaufs darstellt.
Es gibt Fondsshops, die ab einer bestimmten Summe völlig auf Ausgabeaufschläge verzichten und die sogar kostenlos die Depots führen. Auch für Fondsverkäufe wird kein oder kaum Geld verlangt. Der Service vieler Fondsshop ist vorbildlich. Sicherheit wird ganz groß geschrieben und die Geschäftsmodelle werden transparent gehalten, so dass auch konservative Anleger keine Bedenken haben müssen, hier ihre Investmentfonds zu kaufen und verwalten zu lassen. Wer Fonds von verschiedenen Gesellschaften über einen Fondsshop kauft, bekommt am Jahresende eine einzige Steuerbescheinigung ausgestellt, die die Erträge aller Fonds berücksichtigt und dem Kunden damit die Steuererklärung wesentlich erleichtert.