Bei der Inanspruchnahme eines Ratenkredites fallen neben den Zinsen noch weitere Kosten an. Maßgeblich für die Kosten ist der effektive Jahreszins, der in Prozent angegeben werden muss. Dieser beinhaltet neben den Zinsen auch die Kosten für die Bearbeitungsgebühren für den Kredit, die in der Regel zwischen zwei und drei Prozent der Kreditsumme betragen. Hinzu können noch weitere Kosten kommen, die den Kredit verteuern, das sind Kosten für den Abschluss einer Restschuldversicherung oder Kosten für Provisionen, wenn ein Kreditvermittler eingeschaltet wurde. Um einen günstigen Kredit zu finden, ist es immer anzuraten, einen entsprechenden Kreditvergleich im Internet vorzunehmen. Alle Banken sind verpflichtet, bei ihren beworbenen Krediten, den effektiven Jahreszins auszuweisen. Doch greifen hier viele Banken in die Trickkiste und bewerben einen effektiven Jahreszins, der jedoch an die Bonität des Kreditnehmers und an die Laufzeit des Kredites gekoppelt wird.
Diese niedrigen Kreditzinsen werden den wenigsten Kreditsuchenden gewährt, es sind reine Lockvogelangebote. Stellt der Kunde einen Kreditantrag, bekommt er ein Angebot, das erheblich von den versprochenen niedrigen Kreditzinsen abweichen kann, mit der Begründung, dass seine Bonität diese Sicherheit verlangt. Letzten Endes zahlt der Kunde bedeutet höhere Kosten für den Kredit. Zumal viele Banken auch die Restschuldversicherung gerne in Verbindung mit dem Kredit verkaufen, diese Kosten können einen 25.000 Euro Kredit über eine lange Laufzeit von 84 Monaten gleich um weitere 2.000 Euro verteuern. Nicht immer ist der Abschluss einer teuren Restschuldversicherung wirklich notwendig, Kreditnehmer sollten darauf bestehen, auch ein Angebot zu bekommen, in dem die Restschuldversicherung nicht enthalten ist.
Um bei dem genannten Beispiel von 25.000 Euro zu bleiben, mit Restschuldversicherung und einem Zinssatz von 11,99 Prozent verursacht dieser Kredit Kosten von mehr als 10.000 Euro. Wenn so ein Kredit über einen Kreditvermittler zustande kommt, ist die Provision noch dazuzurechnen. Läuft das Kreditangebot über einen Kreditvermittler, ist darauf zu achten, dass im Zusammenhang mit der Kreditvermittlung keine Vorkosten entstehen, denn dann zahlt der Kreditsuchende allein schon für die begonnenen Aktivitäten des Vermittlers, auch wenn kein Kredit vermittelt wird oder dem Kunden das Angebot der Kreditvermittlung nicht zusagt. Die gesamten Kreditkosten sind also eine keinesfalls zu vernachlässigende Position. Jeder der die Absicht hat, einen Kredit aufzunehmen, sollte deshalb schon im Vorfeld einen Kreditvergleich machen und sich von mindestens drei verschiedenen Banken konkrete persönliche Angebote vorlegen lassen.
Je geringer die Kreditkosten letzten Endes werden, desto günstiger ist der Kredit für den Kreditnehmer. Überteuerte Angebote sollten nicht angenommen werden. In der Regel besteht immer die Möglichkeit, eine Bank zu finden, bei der bessere Konditionen zu bekommen sind. Wer dennoch zum Beispiel weil er unter Zeitdruck stand, einen Kredit mit hohen Kreditkosten aufgenommen hat, der sollte später in Erwägung ziehen, diesen teuren Kredit durch einen günstigen Kredit abzulösen. Allerdings werden die Kosten für die Bearbeitungsgebühren nicht rückerstattet.