Eine schlechte Bonität ist nicht einfach nur eine Eigenschaft, die auf einen Menschen zutrifft oder nicht. Eine schlechte Bonität hat Folgen für den betroffenen Menschen. Die Bonität teilt Menschen in Klassen ein. Sie bewertet, wer würdig ist, einen Kredit zu erhalten und wer nicht. Die Bonität, auch Kreditwürdigkeit genannt, entscheidet darüber, ob die Banken jemandem vertrauen oder nicht. Sie gibt letztlich Auskunft darüber, wie wahrscheinlich es überhaupt ist, dass ein Schuldner seinen vertraglichen Verpflichtungen, zum Beispiel der regelmäßigen Ratenzahlung, nachkommt. Spätestens wenn Menschen mit schlechter oder ohne Bonität in eine finanzielle Notlage geraten und Bedarf nach einem Kredit haben, wird ihnen bewusst, was es heißt, eine schlechte Bonität zu haben. Bei dem Kreditantrag prüfen die Banken mit einem ausgefeilten System den potentiellen Darlehensnehmer "auf Herz und Nieren". Sofern kein eigenes, regelmäßiges Einkommen oder ein entsprechendes Vermögen vorhanden ist, stehen die Chancen auf einen Kredit erst einmal schlecht.
Allerdings gibt es auch hier Möglichkeiten, einen Kredit aufzunehmen. Mit einem entsprechend hohen Darlehenszins können es sich Banken leisten, Geld an Bonitätsschwache zu verleihen. Die Menschen die ohnehin weniger Geld haben als andere, werden somit noch stärker finanziell belastet. Oftmals handelt es sich bei Kreditgebern, die Darlehen an sehr bonitätsschwache Menschen vergeben, um unseriöse Geschäftemacher. Ein seriöses Institut stellt mittels Bonitätsprüfung sicher, dass ein Kunde nur Kredite erhält, die er auch bedienen kann. Somit vergeben die meisten Banken keine Darlehen an Menschen ohne Bonität. Letztlich ist jede Bank darauf angewiesen, dass ihre Schuldner regelmäßige Ratenzahlungen vornehmen. Auch wenn es um Kreditkarten geht, ist die Bonität von maßgeblicher Bedeutung. Wer über kein regelmäßiges Einkommen verfügt, erhält auch keine Kreditkarte.
Die einzige Möglichkeit für die Interessenten mit schlechter Bonität an eine Kreditkarte zu kommen ist, auf eine Prepaidkarte zurückzugreifen. Außerdem bieten manche Institute die Möglichkeit, ein entsprechendes Pfand (in Form eines Geldbetrages) zu hinterlegen. Der Verfügungsrahmen richtet sich in diesen Fällen nach der Höhe des Pfandes. Allerdings ist diese Praxis nicht besonders weit verbreitet und oft nur auf Anfrage möglich. Zu vielen gesellschaftlichen Bereichen haben Menschen mit schlechter Bonität oder ohne Bonität mittlerweile keinen Zutritt mehr. Beispielsweise werden Einkäufe im Internet teilweise unmöglich, da viele Anbieter auf eine Zahlung mit Kreditkarte bestehen. Es besteht die Gefahr, dass Personen ohne Bonität zunehmend ausgeschlossen werden.