Ein Depotvergleich ist ein hilfreiches Instrument, um die verschiedenen Angebote der Broker und Banken im Bereich des Wertpapierhandels miteinander zu vergleichen. Ein solcher Depotvergleich wird heute online vorgenommen und ist für den Nutzer kostenlos. Das Ziel des Online-Depotvergleichs besteht in erster Linie darin, dass der Anleger einen möglichst günstigen Onlinebroker findet, über den er seine Wertpapiergeschäfte abwickeln kann. Günstig bedeutet in diesem Zusammenhang vor allem, dass der Broker niedrige oder keine Depotgebühren verlangt. Darüber hinaus spielen auch die Ordergebühren eine wesentliche Rolle, da sie bei vielen Anlegern in der Summe deutlich höhere Kosten als die Depotgebühren verursachen. Daher sollte ein Online-Depotvergleich stets beide Kostenfaktoren gegenüberstellen, also sowohl die Depotgebühren als auch die Ordergebühren.
Die Depotgebühren sind in der Vergangenheit auf relativ breiter Basis gesunken. Wurden früher nicht selten 50 oder mehr Euro als fixe Depotgebühren pro Jahr berechnet, findet der Anleger heute diverse Banken und Broker, die gar keine Depotgebühr in Form einer Jahresgebühr mehr berechnen. Was also die Depotgebühren angeht, dürfte es kein Problem sein, mittels des Depotvergleichs einige Anbieter zu finden, die auf die Berechnung der Gebühren verzichten. Nach dem Vergleich der Depotgebühren sollten auf jeden Fall auch die Ordergebühren der Anbieter gegenübergestellt werden, was allerdings nicht ganz so einfach wie bei den Depotgebühren funktioniert.
Denn bei den Ordergebühren gibt es ganz unterschiedliche Modelle, auf deren Basis die Banken und Broker die Berechnung der Gebühren vornehmen. Der Kunde muss hier also auch darauf achten, dass er sich für ein Modell entscheidet, welches am besten zu seinem individuellen Verhalten passt. In dem Zusammenhang kommt es zum Beispiel darauf an, wie häufig mit Wertpapieren gehandelt wird. Erteilt der Kunde zum Beispiel nur vier oder fünf Wertpapierorders im Jahr, ist oftmals ein anderes Modell günstiger, als wenn beispielsweise durchschnittlich zehn Orders im Quartal erteilt werden. Viele Banken und Broker berechnen die Höhe der Ordergebühren zum Beispiel auf Basis des gehandelten Gegenwertes.
Wer also zum Beispiel 50 Aktien mit einem Kurswert von jeweils 60 Euro kauft, handelt einen Gegenwert von 3.000 Euro. Veranschlagt der Broker nun beispielsweise 0,80 Prozent Ordergebühren, würde ein Betrag von 24 Euro fällig. Ein anderes Modell sieht hingegen vor, dass für jede Order der gleiche Preis zu zahlen ist. Der gehandelte Gegenwert ist in diesem Fall uninteressant. In diesem Zusammenhang wird oftmals der Begriff „Orderflat“ verwendet, da jede Order den gleichen Preis hat.