Wer im Bereich der Edelmetalle investieren möchte, der entscheidet sich in den weitaus meisten Fällen entweder für Gold oder für Silber. Zum einen handelt es sich hier um die bekanntesten Edelmetalle und zum anderen gibt es bei diesen Edelmetallen die meisten Möglichkeiten, wie das Investment erfolgen kann. Grundsätzlich muss man allerdings festhalten, dass es neben Gold und Silber durchaus noch weitere Edelmetalle und Metalle gibt, die für den Anleger auch als Geldanlage interessant sein können. Zu diesen weiteren Metallen gehören unter anderem zum Beispiel die sogenannten „seltenen Erden“, aber auch Palladium kann zur Geldanlage dienen. Auch wenn Palladium bisher eher im Schatten des Goldes steht, so sehen die Experten dennoch recht gute Chancen, dass sich die Beliebtheit dieses Edelmetalls bei den Anlegern zukünftig erhöhen könnte.
Palladium wird als Edelmetall unter anderem auch in der Industrie verwendet, und zwar vorwiegend im Bereich der Elektronikindustrie. Hier fungiert das Palladium als sogenannter Kontaktwerkstoff und wird zum Beispiel bei der Herstellung von Kommunikationsanlagen eingesetzt. Aber auch im Bereich der Nanotechnologie kommt das Palladium zum Einsatz. Diese Fakten sind deshalb auch für Anleger nicht ganz unwichtig, weil die vielfältige Nutzung eines Metalls, gerade auch in zukunftsträchtigen Branchen, natürlich mit eine Voraussetzung dafür ist, dass die Nachfrage stabil bleibt bzw. ansteigt, sodass auch die Preise für den Rohstoff Palladium ansteigen können.
Derzeit ist vor allen Dingen im Bereich der Automobilbranche eine steigende Nachfrage nach Palladium zu erkennen, was zum Teil auch zu den steigenden Preisen für Palladium beigetragen hat, die es in der jüngeren Vergangenheit gegeben hat. Daher stellt sich für den Anleger natürlich bereits die Frage, ob man trotz dieser gestiegenen Preise noch in Palladium investieren sollte. Trotz der nicht geringfügig gestiegenen Preise sind die Preissteigerungen beim Palladium im Vergleich zu den Preissteigerungen des Goldes noch vergleichsweise moderat. Derzeit kostet eine Feinunze Palladium etwa 500 Euro (Stand Oktober 2012), also etwa knapp ein Drittel des Goldpreises.
Fernab der technischen Faktoren, die natürlich auch beim Handel mit Edelmetallen berücksichtigt werden sollten, sprechen vor allem einige fundamentale Daten für das Palladium und ein weiteres Ansteigen der Preise. Ein großes Plus dürfte der deutliche Anstieg der Autoverkäufe in China sein, einem Markt mit enorm großem Potenzial. Und da Palladium immer häufiger im Automobilbereich eingesetzt wird, sollte die steigende Nachfrage auch zu steigenden Preisen beim Palladium führen. Es gibt also einige Faktoren, die in der Summe betrachtet dafür sprechen, dass es sich für Anleger auch jetzt noch lohnen kann, Palladium als Wertanlage zu nutzen.