Privat Kredite aufnehmen auch bei zunächst aussichtslosen Situationen

Privat Kredite aufnehmen auch bei zunächst aussichtslosen Situationen

Der Wunsch nach einer Finanzierung wird in den meisten Fällen als erstes mit der Hausbank besprochen. Diese prüft den Kundenwunsch anschließend anhand der Bonität (Kreditwürdigkeit), zudem wird ein Scoring erstellt. Sofern die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe nicht gegeben sind, muss der Kreditantrag abgelehnt werden. Die Ursache hierfür können zum einen fehlendes Einkommen, aber auch negative Einträge in der Schufa-Datei sein. Wurde der Bankkredit abgelehnt, besteht aber trotzdem akuter Finanzierungsbedarf, können Kredite von Privatpersonen eine Alternative sein. Bestenfalls stehen für solche Kredite Verwandte und Bekannte zur Verfügung, die das Geld für einen gewissen Zeitraum verleihen. Aber auch fremde Menschen bieten sich immer häufiger als Geldgeber an. Sie wollen vor allen Dingen höhere Zinsen für ihr Geld erzielen wollen, als dies von den Banken geboten wird.

Da der Geldverleih in Deutschland einer Erlaubnis durch die Finanzbehörden bedarf, findet man solche Angebote nicht über große Internetportale, sondern lediglich über Chats im Internet, aber auch in der regionalen Tagespresse sind solche Anzeigen zu lesen. Diese Anzeigen zielen in den meisten Fällen dann auch auf Menschen ab, die von der Hausbank abgelehnt wurden. Da kann man dann lesen: "Biete 20.000 Euro von privat, Sicherheiten nicht nötig, negative Schufa kein Problem". Diese Angebote sind natürlich verlockend, sie sollten vor einer Unterschrift jedoch penibel überprüft werden, da es in diesem Bereich, mehr als in anderen Finanzbereichen, schwarze Schafe gibt, die die Not der Menschen ausnutzen wollen. Sie erkennt man zum Beispiel daran, dass bereits für ein Angebot Gebühren berechnet werden oder dass der Kunde im ersten Gespräch, welches in vielen Fällen zu Hause stattfindet, Unterschriften unter Zusatzverträge leisten muss, obwohl noch kein Kreditvertrag zustande gekommen ist.

Grundsätzlich sollte bei einer Kreditaufnahme von Privat, auch wenn es sich bei der Person um einen guten Bekannten handelt, der Vertrag schriftlich vereinbart werden. Kommt es nämlich nach Jahren zu Streitigkeiten, kann dieser Vertrag als Grundlage dienen. Auch private Geldgeber überprüfen vor einer Kreditvergabe die Kreditwürdigkeit, wozu Gehaltsnachweise vorzulegen sind. Eine Einsichtnahme in die Schufa-Datei können sie zwar nicht vornehmen, in einigen Fällen lassen sie sich die Ausdrucke der Daten aber von den Kunden vorlegen. Bei Selbstständigen und Freiberuflern, seit der Einführung von Basel II eine weitere wichtige Zielgruppe für private Geldgeber, sind zusätzlich Bilanzen bzw. betriebswirtschaftliche Auswertungen nötig.

Da die meisten privaten Geldgeber nur regional agieren, kennen sie den Markt und können die weiteren Aussichten von Arbeitnehmern oder Selbstständigen meist sehr gut einschätzen. Die Konditionen privater Geldgeber sind meist etwas höher als die der Banken, in einigen Fällen gibt es sogar überhaupt keinen Unterschied bzw. hier sind die privaten Kredite sogar günstiger. Der große Vorteil dieser Kredite ist ihre zumeist vorhandene Flexibilität, denn Ratenaussetzungen oder Sondertilgungen können oft persönlich besprochen werden. Bei Krediten von Bekannten und Verwandten ist zudem der zinslose Geldverleih möglich.

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