Investmentfonds werden heutzutage in vielen Varianten angeboten, sodass den Anlegern eine breite Vielfalt an Angeboten zur Verfügung steht. Um sich zwischen den vielen Fonds entscheiden zu können, ist es oftmals hilfreich, sich die unterschiedlichen Fondsarten und Gruppen näher zu betrachten, um dann nach und nach zu selektieren, welche Fondsvarianten für einen persönlich infrage kommen. Eine sehr hilfreiche Einteilung der Fonds ist zum Beispiel die Einteilung in die zwei Gruppen offene und geschlossene Fonds. Für den überwiegenden Teil aller Anleger wird sicher nur die Gruppe der offenen Fonds infrage kommen, da diese Fonds eine Risikostreuung beinhalten, das Kapital jederzeit verfügbar ist und auch schon ab geringen Summen investiert werden kann.
Auf der anderen Seite werden einige Anleger, die vielleicht etwas mehr Kapital anlegen möchten und auch die Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite haben möchten, bevorzugt in geschlossene Fonds investieren. Die geschlossenen Fonds lassen sich wiederum in verschiedene Fondsarten einteilen. So gibt es zum Beispiel die oftmals unter den Anlegern bekannten Schiffsfonds, es gibt Flugzeugfonds, geschlossene Immobilienfonds oder auch Containerfonds. Ebenfalls in die Gruppe der geschlossenen Fonds sind die Private Equity Fonds einzuordnen. Während Flugzeugfonds in Flugzeuge und Schiffsfonds in Schiffe investieren, steht bei den Privat Equity Fonds die Unternehmensbeteiligung im Vordergrund.
Der Begriff Privat Equity kennzeichnet im Grunde eine Investition in ein Unternehmen, die außerhalb der Börse stattfindet. Normalerweise beschaffen sich Unternehmen aus der Privatwirtschaft neben Bankkrediten unter anderem dadurch Kapital, dass sie Aktien oder Rentenpapiere emittieren, die Anleger dann über die Börse kaufen können. Da die Emission an der Börse allerdings für ein Unternehmen mit hohen Kosten verbunden ist, suchen besonders kleinere und junge Unternehmen nach Alternativen. Eine dieser Alternativen ist dann zum Beispiel, über Private Equity Fonds an Kapital zu gelangen. Der Private Equity Fonds sammelt zunächst Geld von den Anlegern, und dieses Geld wird dann in ein oder in mehrere Unternehmen investiert.
Oftmals handelt es sich dabei um junge und aufstrebende Unternehmen, was jedoch für den Anleger die Auswirkung hat, dass das Investment in Privat Equity Fonds als relativ spekulativ gilt. Denn im Gegensatz zu Unternehmen, die schon Jahrzehnte am Markt bestehen, kann es gerade bei jungen Unternehmen natürlich öfter zur Insolvenz kommen, sodass der Anleger einen großen Teil seines Kapitals verlieren könnte, das er in die Private Equity Fonds „gesteckt“ hat. Dem erhöhten Risiko gegenüber stehen allerdings vergleichsweise gute Renditen. Im Bereich der geschlossenen Fonds gelten die Private Equity Fonds als besonders renditestark, sodass ein Ertrag im zweistelligen Prozentbereich keine Seltenheit ist.