In kaum einem anderen Land gibt es ein derart vielfältiges Angebot an Finanzprodukten wie in Deutschland. Für wirklich jeden Geschmack lässt sich schnell etwas Passendes finden, egal ob es sich nun um eine eher spekulative oder um eine absolut sichere Geldanlage handeln soll. Weiß man um diese Tatsache, ist es umso weniger nachvollziehbar, dass immer noch weit über eine Billion Euro, allein in Deutschland, auf herkömmlichen Sparbüchern schlicht und ergreifend vor sich hin dümpeln. Faktisch ist es nämlich so, dass ein Sparbuch, das in der Regel mit 1-1,5% Zinsen daherkommt, eine riesige Geldvernichtungsmaschine darstellt. Warum? Nun, der Grund ist der, dass der Wertverlust des Euro zurzeit bei ca. 3% liegt, d.h. die Kaufkraft jedes Jahr um 3% verliert. Wenn sich das Geld aber nur um 1,5% steigert, verliert man de facto jedes Jahr 1,5% des Geldes - und alle sind begeistert.
Dabei gibt es durchaus Alternativen! Eine dieser Alternativen ist das so genannte Tagesgeldkonto, das von den meisten Banken seit einiger Zeit auch ziemlich aktiv beworben wird. Bei einem solchen Tagesgeldkonto legt der Anleger sein Geld nicht mehr länger bei der Bank selber an, sondern überlässt der Bank lediglich die Aufgabe, das Geld auf dem Markt für Tagesgeld, einem Teil des Geldmarktes, anzulegen. Der Markt für Tagesgeld hat sich ursprünglich als reiner Interbankenmarkt etabliert und dient nach wie vor dem Zweck, dass die Banken sich hier untereinander Gelder leihen können - für einen Zins, der stets leicht unterhalb des Euribor liegt - dem Zins, den die Banken zahlen müssten, würden sie sich das Geld direkt von der Europäischen Zentralbank, der EZB, leihen.
Um nun möglichst viel Kapital zu haben, das man dem Geldmarkt zur Verfügung stellen kann, haben sich schnell so genannte Geldmarktfonds oder eben Tagesgeldkonten etabliert, die das Geld der Anleger diesem Markt zur Verfügung stellen. Die Zinsen, die dabei an den Anleger weitergegeben werden, übersteigen den Zins eines Sparbuches schnell um das zwei- bis dreifache. Auch die Anleger, die mit Sicherheitsbedenken zu kämpfen haben, kann man beruhigen: Da das Geld stets nur an Kreditinstitute verliehen wird und während der gesamten Transaktionen durch Bankensicherungsfonds abgedeckt ist, ist es unmöglich, durch die Anlage auf einem Tagesgeldkonto Gelder zu verlieren. Auch die Verfügbarkeit ist durch die Anlage auf einem Tagesgeldkonto nicht eingeschränkt - der Anleger kann jederzeit über die eingezahlten Gelder verfügen.
Wie man sehen kann, stellt das Tagesgeld also eine durchaus brauchbare Alternative zum herkömmlichen Sparbuch, aber auch zu Festgeld- und Termingeldkonten dar. Wer sich auf die Suche nach einem guten Tagesgeldkonto macht, der sollte aber in jedem Fall einen der zahlreichen Tagesgeld Vergleiche nutzen, die es im Internet wirklich zuhauf gibt. Diese Webseiten haben es sich zur Aufgabe gemacht, für den Nutzer aus der Vielzahl der Angebote (Achtung: Nicht jeder Vergleich umfasst auch wirklich alle Angebote) stets das Lukrativste herauszusuchen.