Es gibt viele Anleger, die sich vor allem für eine sehr sichere Kapitalanlage interessieren, wie zum Beispiel für eine Tagesgeld- oder Festgeldanlage. Leider ist der Ertrag bei solch sicheren Anlageformen in aller Regel recht gering, sodass sich auch viele Anleger nach ertragsreicheren Investments umschauen. In diesen Bereich fallen unter anderem auch die Aktien, deren Rendite im langjährigen Durchschnitt betrachtet deutlich höher als die Erträge der sehr sicheren Anlageformen sind. Nachteilig ist jedoch, dass bei höheren Renditen auch das Risiko steigt. Bezüglich Risiko und Rendite gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den vielen Tausend Aktien, die der Anleger über die Börse oder auch außerbörslich handeln kann. Es gibt beispielsweise die kleineren Nebenwerte, die meistens volatiler als die großen Standardwerte sind.
Sowohl bei den Nebenwerten als auch bei den Standardwerten gibt es neben den möglichen Kurssteigerungen mit der Dividende noch eine weitere Ertragsform, die durchaus attraktiv für den Anleger sein kann. Ob die Dividende attraktiv ist oder nicht, hängt nicht alleine von deren Höhe ab, sondern man muss die Dividende dazu ins Verhältnis zum aktuellen Kurs der Aktie setzen, sodass sich daraus die Dividendenrendite ergibt. Wer die Dividende haben möchte, der muss die Aktie besitzen und dann jeweils ein Jahr bis zur nächsten Ausschüttung warten. Wer nicht so lange warten möchte, der kann im Zuge bestimmter Zertifikate eine sogenannte Vorschussdividende erhalten. Konkret handelt es sich bei diesen Zertifikaten um die so genannten Discountzertifikate, die im Verhältnis zum eigentlichen Wert mit einem Abschlag versehen sind, der als Discount bezeichnet wird.
Wer nun mittels der Discountzertifikate von einer Vorschuss-Dividende profitieren möchte, der muss darauf achten, dass es sich bei dem Basiswert des Zertifikates um eine Aktie handelt, die eine möglichst gut (hohe) Dividendenrendite aufweisen kann. Was aber ist nun eigentlich die Vorschuss-Dividende im Detail? Zustande kommt diese Dividende dadurch, dass beim Zertifikat die Ausschüttungen der Zukunft, also die Dividende, mit eingerechnet werden. Erst durch dieses Einberechnen kann der Discount möglich werden, sodass der Anleger das Zertifikat schließlich zu einem recht günstigen Preis kaufen kann. Das Discountzertifikat beinhaltet die zukünftig erwarteten Dividenden also in gewissem Sinne schon im Preis bzw. im Abschlag (Discount). Und genau deshalb kann der Anleger durch die Vorschuss-Dividende einen Verdienst erzielen.