Am Markt werden heutzutage sehr viele unterschiedliche Produkte angeboten, in die interessierte Verbraucher ihr Geld investieren können. Diese Finanzprodukte lassen sich nach vielen Kriterien voneinander unterscheiden bzw. diversen Gruppen zuordnen. Eine große Gruppe stellen zum Beispiel die Wertpapiere dar, die sich in Aktien, Rentenpapiere und einige weitere speziellere Arten unterteilen lassen. Für Anleger ist es nicht immer ganz einfach, sich für das passende Wertpapier zu entscheiden. Oftmals spielt neben der Sicherheit auch die Rendite eine große Rolle, wenn es um die Auswahl der Wertpapierart geht. Interessant ist es zum Beispiel, die Rendite von Zinspapieren und Aktien miteinander zu vergleichen. Allerdings ist ein solcher Vergleich nicht besonders einfach, da die Rendite sowohl bei den Rentenpapieren als auch bei den Aktien natürlich in erster Linie vom jeweiligen Produkt abhängig ist.
Dennoch gibt es einige grundsätzliche Unterschiede, die Anlegern bei ihrer Entscheidung helfen können. Wenn von Zinspapieren gesprochen wird, dann sind damit in erster Linie verzinsliche Wertpapiere gemeint, also Anleihen. Die meisten Anleihen verbriefen einen festen Zinssatz, es gibt darüber hinaus aber auch variabel verzinsliche Wertpapiere. Beide Varianten haben gemeinsam, dass dem Anleger zu einem festgelegten Zeitpunkt Zinsen gutgeschrieben werden. Bei den festverzinslichen Wertpapieren ist es so, dass der Anleger schon beim Kauf des Wertpapiers weiß, welcher Zinsertrag in den nächsten Jahren bis zur Fälligkeit der Anlage zu erzielen ist.
Der Zinssatz ist also von der Höhe her garantiert, während es bei variabel verzinslichen Wertpapieren so ist, dass sich der Zinssatz während der Laufzeit ändern kann. Bezüglich dieser Eigenschaft kommen die variabel verzinslichen Anleihen den Aktien schon sehr nahe, was die Art der Rendite angeht. Abgesehen von den möglichen Kursgewinnen besteht die Rendite bei Aktien nämlich aus der Dividende, die eventuell von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird. Es handelt sich hier also um keinen garantierten Ertrag, da eine Dividende in der Regel nur dann ausgeschüttet wird, falls die Aktiengesellschaft im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn erzielen konnte.
Demzufolge hat der Aktionär auch kein Recht auf eine Dividende, sondern lediglich ein Recht darauf, unter der Voraussetzung eine Dividende zu halten, dass diese grundsätzlich ausgeschüttet wird. Der Anleger weiß allerdings nicht, ob überhaupt eine Dividende gezahlt wird und falls ja, wie hoch diese jeweils ausfallen wird. Der wesentliche Unterschied zwischen festverzinslichen Wertpapieren und Aktien besteht bezüglich der Rendite also darin, dass der Ertrag bei den Renten mit einem festen Zinssatz bekannt ist, während die Höhe der Rendite bei einem Investment in Aktien unbekannt ist.