Spätestens seit der Banken- und Finanzkrise im Jahre 2008 und 2009 machen sich viele Anleger verstärkt Sorgen um ihre Einlagen. Die Insolvenz der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers hat gezeigt, dass selbst große und bekannte Banken nicht davor geschützt sind, dass eine Zahlungsfähigkeit eintritt, die sogar zur Insolvenz des Institutes führen kann. Grundsätzlich ist die mögliche Verschuldung von Investmentbanken demnach mit hohen Risiken verbunden, auch für die jeweiligen Anleger. Als Investmentbanken werden in erster Linie die Institute bezeichnet, die im Bereich des Wertpapierhandels aktiv sind und die zudem Eigenhandel betreiben. Bei solchen Investmentbanken haben zahlreiche Anleger viele Milliarden Euro angelegt.
Doch was genau würde eigentlich passieren, falls eine dieser Banken überschuldet wäre und daher massive Liquiditätsprobleme bekommen würde? Für den Anleger spielt es zunächst einmal eine große Rolle, auf welche Weise er sein Geld bei der betroffenen Bank angelegt hat. So sind zum Beispiel Einlagen auf Tagesgeld-, Sparkonten und Termingeldkonten gesetzlich geschützt, und zwar im Zuge der Einlagensicherung bis 100.000 Euro. Bei allen anderen Einlagen muss im Einzelfall geprüft werden, ob der Kunde sein Geld sofort verfügen kann, oder ob es Probleme geben könnte. Die mögliche Zahlungsunfähigkeit einer Investmentbank wirkt sich aber keineswegs nur auf die Kunden dieser Bank aus, sondern würde sicherlich noch einen sogenannten Rattenschwanz nach sich ziehen.
Dieser besteht darin, dass durch die „Schieflage“ der Bank auch andere Banken betroffen sein können. So leihen sich Banken untereinander zum Beispiel häufig Geld, sodass es durchaus nicht ungewöhnlich wäre, dass nun andere Banken offene Forderungen gegen die überschuldete Investmentbank haben, und daher eventuell selbst in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnten. Die wichtige Frage ist nun, ob und wie sich Anleger möglichst weitreichend dagegen schützen können, dass sie von einer möglichen Insolvenz einer Investmentbank betroffen sind. Zunächst sollte der Anleger sehr genau auswählen, bei welcher Bank er sein Geld anlegt.
Hier kann zum Beispiel das Rating eine Hilfe sein, auch wenn das (siehe Lehman Brothers) keine Garantie dafür ist, dass mit der bonitätsmäßig gut eingestuften Bank nichts „passieren“ kann. Darüber hinaus spielt auch die Wahl der Anlageformen eine Rolle. Wie schon erwähnt, sind gewisse Anlageformen durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Darüber hinaus ist es zum Beispiel bei Investmentfonds so, dass diese von der Fondsgesellschaft in Form eines Sondervermögens verwahrt werden, sodass hier im Insolvenzfall keine Gefahr besteht, dass der Anleger sein Geld nicht zurückbekommt.