Risikoklassen beim Handel mit Rohstoffen

Risikoklassen beim Handel mit Rohstoffen

Im Bereich der vielen Anleger, die ihr Kapital in Geldanlagen investieren und mitunter natürlich auch mit dem zur Verfügung stehenden Geld spekulieren, kann man eine Einteilung in zwei Gruppen von Anlegern durchführen. Die eine Gruppe möchte vor allen Dingen in sichere Anlagen investieren. In diesem Fall steht die hohe Rendite im Hintergrund, sondern der Kunde möchte sicher sein können, sein Kapital bei Fälligkeit auch zurück zu bekommen und natürlich eine bestimmte Rendite erzielen. Die andere Anlegergruppe hat ihren Fokus auf einen sehr hohen Ertrag gelegt und ist dementsprechend auch bereit, ein deutlich höheres Risiko bei der Geldanlage einzugehen. Selbstverständlich gibt es auch noch Anleger, die ein Mix aus beiden Varianten möchten, also eine recht gute Rendite bei einem mittleren Risiko. Seitens der Banken werden die Anleger auch oftmals in unterschiedliche Risikoklassen eingestuft.

Diese erstrecken sich beispielsweise von Risikoklasse 1 für sehr sicherheitsbewusste Kunden bis hin zu Risikoklasse 3 oder 4 (je nach individueller Einteilung der Bank), in die sehr risikofreudige Kunden eingruppiert werden. In die letztere Gruppe gehört man sehr häufig in dem Fall, wenn man auch mit Rohstoffen handeln möchte. Allerdings muss man dennoch einen Unterschied machen, auf welche Weise man in die Rohstoffe investieren möchte, da dieses auf verschiedenen Wegen möglich ist. Grundsätzlich heißt es sehr oft, dass Investment in Rohstoffe wäre hochspekulativ. Oftmals ist diese Aussage sicherlich auch richtig, es gibt aber auch Möglichkeiten in Rohstoffe zu investieren, die ein deutlich geringeres Risiko als allgemein angenommen aufweisen.

Das Investment in Rohstoffe ist zwar nicht so sicher, dass man dieses auch zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge nutzen könnte, aber man auch nicht pauschal sagen, dass der Handel mit Rohstoffen ausschließlich für sehr spekulativ eingestellte Anleger geeignet ist. Zutreffend ist das jedoch für solche Anleger, die im Rahmen von Futures oder im Rahmen von CFDs in verschiedene Rohstoffe investieren möchte. Hier ist es sicherlich richtig, von einer hochspekulativen Anlage zu sprechen, sodass diese Art des Investments auch nur für risikofreudige Anleger geeignet ist. Neben der Wahl des Finanzproduktes, welches einen Einfluss auf die Höhe des Risikos beim Rohstoffhandel hat, kommt es natürlich auch auf die Art des Rohstoffes an, in den man investieren möchte.

Öl gilt zu Beispiel als relativ spekulativ, weil hier sehr starke Schwankungen in recht kurzen Zeiträumen eher die Regel als die Ausnahme sind. Als relativ stabil hingegen gilt das Edelmetall Gold vom Preis her, welches natürlich ebenfalls unter die Rohstoffe fällt. Wenn man längerfristig in Gold investieren möchte, sei es durch den Erwerb von Barren oder durch den Kauf von Gold-Zertifikaten oder ähnlichen Finanzprodukten, kann man sicherlich nicht behaupten, diese Art des Investments wäre nur für risikofreudige Anleger geeignet, da ein gewisses Maß an Sicherheit auf jeden Fall langfristig vorhanden ist. Investiert man zum Beispiel in Fonds oder ETFs, die einen oder mehrere Rohstoffe als Basiswert haben, ist auch hier eine Risikostreuung zu erzielen, wodurch auch dieses Investment in keiner Weise so spekulativ ist, wie über CFDS oder Futures in Rohstoffe zu investieren.

Wenn man die Frage, für wen (also für welchen Anlegertyp) das Investment in Rohstoffe nun geeignet ist und für wen nicht, in einem Satz beantworten soll, dann würde man den sehr sicherheitsbewussten Anleger als einzige Kundengruppe „ausschließen“ können. Alle anderen Anlegertypen jedoch, vom sehr spekulativ eingestellten Anleger bis zum ertragsorientierten Anleger mit einem durchschnittlichen Sicherheitsbedürfnis, kann das Investment in Rohstoffe aber auf die eine oder andere Weise durchaus eine interessante Anlagemöglichkeit sein.

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