Sehr hohe Zinsen auf Tagesgeld sind oft zeitlich begrenzt

Sehr hohe Zinsen auf Tagesgeld sind oft zeitlich begrenzt

Allgemein ist davon auszugehen, dass die Verzinsung eines Tagesgeldkontos immer auch von der aktuellen Lage auf dem Geldmarkt abhängig ist. Hierdurch bestimmt sich also das Zinsniveau. Die entsprechenden europäischen Vorgaben, nach welchen die einzelnen Gesellschaften ihre Zinssätze erheben, kommen aus Brüssel. Hier wird ein Standardwert bestimmt. Diese Erhebung erfolgt täglich um 11 Uhr Ortszeit. Im Jahr betragen die Zinsen auf ein herkömmliches Tagesgeldkonto im Schnitt zwei bis vier Prozent. Vereinzelt kann der Zinssatz für Tagesgeld sogar bis auf sechs Prozent im Jahr ansteigen. Hierdurch ergibt sich ein deutlicher Ertragsvorteil im Vergleich zu einem Girokonto, oder einem Sparbuch. Jedoch werden die aus Brüssel vorgegebenen Richtlinien lediglich als Bewertungsgrundlage durch die Banken und Sparkassen eingesetzt.

Hinzukommen immer auch Verwaltungsgebühren. Diese berechnen sich dann nach Zinssatz und Laufzeit der entsprechenden vertraglichen Einigung. Hierdurch zeigen sich ein in Deutschland leider vorhandenes Unbewusstsein über die finanziellen Möglichkeiten der Ertragsausschöpfung. Viele Millionen Menschen hierzulande legen ihr Geld lieber auf einem Sparbuch mit deutlich geringeren Zinsen an und verschenken hierdurch regelrecht ihr Geld. Dies lässt natürlich die Banken und Sparkassen wiederum einen höheren Gewinn zukommen. Der Nachteil eines Tagesgeldkontos ist jedoch nicht größer als bei einem herkömmlichen Sparbuch, oder Girokonto. Dieses ist genau den gleichen marktüblichen Schwankungen unterworfen. Hierbei gilt, wenn die Zinsen am Geldmarkt steigen, wachsen dementsprechend auch die Vergütungen bei den Tagesgeldkonten an. Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip natürlich ebenso.

Der große Vorteil bei einem Tagesgeldkonto ist das niedrige Verlustrisiko. Dieses ist nahezu überhaupt nicht vorhanden. Die Zinssätze sind natürlich nicht mit einer Bewertung von Aktienfonds, oder Einzeltiteln zu vergleichen. Jedoch ist auch der Faktor des Risikos bei diesen Geldanlagen immer ein beachtenswerter Faktor, welcher in die Überlegungen zur Investition mit einbezogen werden sollte. Die Anpassung der Tagesgeldkontoeröffnung an einzelne Zinsentwicklungen kann sich sehr positiv auf den Zinssatz auswirken. Ein Einstieg zum Ende einer Niedrigzinsphase hin, kann unter Umständen einiges an Geld sparen helfen. Hinzu kommt der praktisch nicht vorhandene Risikofaktor. Ein Verlust des Tagesgeldkontoinvestments ist nahezu unmöglich. Selbst im Falle der Insolvenz einer entsprechenden Bank, würde immer noch die Versicherung den schaden decken. Die anlegende Person kann sich sicher sein, immer mindestens die Einlagesumme zurück zu erhalten.

Lediglich die Höhe der Zinsen auf dieses Tagesgeldkonto kann man nicht beeinflussen. Wie nun die eigentlichen Tagesgeldzinsen genau verrechnet werden, obliegt jeder Bank selbst. In vielen Kreditinstituten erhält der Kunde eine monatliche Gutschrift der Zinsen. Etwas seltener ist die quartalsweise Berechnung der Tagesgeldzinsen. Auch die Möglichkeit einer jährlichen Verrechnung besteht. Der Faktor der Verrechnungsabstände ist vor allem in Bezug auf Zinseszinsen sehr prägnant. Die Funktionsweise eines Tagesgeldkontos ist ohne weiteres des einen herkömmlichen Girokontos gleichzusetzen. Durch die Einzahlung einer bestimmten Geldsumme, wird durch den jeweiligen Zinssatz ein monatlicher Betrag gutgeschrieben. Der Unterschied hierbei liegt in der reinen Zahlungsfunktion begründet. Vom Tagesgeldkonto können somit keine Überweisungen vorgenommen werden.

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