Schon alleine angesichts des stetigen Rückgangs der staatlichen Sozialleistungen ist die Geldanlage im Hinblick auf die sachgerechte Altersvorsorge unentbehrlich. Darüber hinaus gibt es neben der überlegten Geldanlage keine sinnvollere Betätigung für überflüssiges Kapital. Nichts ist sinnvoller, als das Geld für sich arbeiten zu lassen. Dem kommt zu Gute, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten durch die diplomatische und juristische Arbeit im Bereich des Völkerrechts ausgezeichnete Voraussetzungen für die Geldanlage im Ausland geschaffen hat. Demnach ist die Geldanlage im Ausland grundsätzlich gesetzlich erlaubt, wenn nicht sogar erwünscht, und dank der neuen Rahmenbedingungen des internationalen Finanzmarkts auch für kleinere Beträge möglich und sinnvoll. Dies gilt in besonderem Maße für eine Geldanlage im Bereich der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums.
Hier hat der nationale sowie europäische Gesetzgeber zahlreiche Maßnahmen zur Schaffung von Möglichkeiten der ausländischen Geldanlage für die breite Masse der Bürger geschaffen. Dies geschieht etwa durch eine der sogenannten Grundfreiheiten der Europäischen Union, der Freiheit des Kapitalverkehrs. Diese Grundfreiheit gewährleistet damit die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes für Kapital, also den ungestörten Kapitalverkehr innerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Aufgrund dieser Grundfreiheit verbietet sich also die Behinderung des freien Kapitalverkehrs, etwa durch unangemessen hohe Steuern eines Staates, die den Kapitalverkehr aus einem anderen Staat steuerlich benachteiligt. Von dieser Regelung profitieren also insbesondere Anleger von kleinen Beträgen, die nicht mehr länger durch die Steuerbelastung verschiedener Staaten nahezu gelöscht wurden. Diese Entwicklung wird insbesondere vom Europäischen Gerichtshof überwacht.
Doch auch außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums ist die Geldanlage zumindest stets legal. Allerdings sollte der steuerpflichtige Anleger im Rahmen einer solchen Geldanlage die steuerliche Beurteilung des Sachverhalts beachten. So kann etwa im Einzelfall die doppelte Besteuerung der Kapitaleinkünfte die gegebenenfalls vorhandenen Vorteile der ausländischen Geldanlage terminieren. Darüber hinaus sollte stets mit einem versierten Berater die einzelne Besteuerung der Einkünfte und ihre entsprechende Geltendmachung im Rahmen der Steuererklärung geklärt werden, da sich der Geldanleger im Zweifel der Steuerhinterziehung strafbar machen kann, wenn er zu versteuernde Einkünfte nicht geltend macht. Davon abgesehen können die Vorteile einer ausländischen Geldanlage gänzlich unabhängig von der konkreten Höhe der Anlage ganz entscheidend sein.
So können etwa gerade Anleger, die ihren Kapitalstock oder ihr Portfolio mit inländischen Finanzprodukten vervollständigt haben und nach einer interessanten Option zur Erweiterung ihrer Anlage suchen, von den zahlreichen Möglichkeiten der ausländischen Finanzprodukte profitieren. Schließlich hat nahezu jedes eigene Land ein eigenes rechtliches und volkswirtschaftliches System, weshalb die verschiedenen Produkte gänzlich unterschiedlich sein können. Darüber hinaus können aber auch gerade Anleger von kleineren Beträgen von den oftmals geringeren Kontoführungsgebühren oder dem erhöhten Service profitieren. So ist etwa die sprichwörtliche Sicherheit der Schweizer Banken weltweit bekannt. Gerade in den derzeitigen unsicheren Zeiten kann sich zum Beispiel eine Geldanlage selbst nur einer geringen Summe bei einer Schweizer Bank lohnen um eventuelle Verluste aus inländischen Anlagen abzufedern.