Im Jahr 2030 wird ein Rentner voraussichtlich nur noch 58 Prozent vom Nettogehalt als staatliche Rente beziehen, heute sind es immerhin noch 70 Prozent. Die Versorgungslücke wird von Jahr zu Jahr größer, und um auch im Alter den gewohnten Lebensstandard halten zu können, wird private Vorsorge immer wichtiger. Geldanlagen für den Ruhestand müssen vor allem sicher sein, da die staatliche Altersversorgung immer unsicherer wird. Für den Sparer bieten sich also alle Formen von festverzinslichen Anlagen an. Da gibt es einmal die Bundesschatzbriefe. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen des Bundes. Sie gelten als mündelsicher, sind also absolut sichere Geldanlagen. Man kann wählen zwischen Typ A und Typ B. Bei Schatzbriefen von Typ A sind die Zinszahlungen jährlich, bei Typ B werden sie erst nach Ablauf der Anlagefrist fällig. Die Zinsen für die sechs- bis siebenjährigen Anlagen sind nach oben gestaffelt, so dass sie um so höher ausfallen, je länger sie gehalten werden. Im Notfall kann man jeder Zeit auf diese Ersparnisse zurück greifen, was einen Vorteil gegenüber andern Formen der Altersvorsorge darstellt.
Auch eine private Rentenversicherung ist eine sichere Möglichkeit, für das Alter zu sparen. Sie schränkt den Anleger allerdings in seiner Handlungsfreiheit ein, da er sie nur mit großen Verlusten vorzeitig auflösen kann. Gerade in Zeiten, wo man schnell von Arbeitslosigkeit betroffen sein kann, ist es häufig nötig, das Geld, das eigentlich für die Rente zurück gelegt wurde, zum Lebensunterhalt herbei zu ziehen. Die höchsten Erträge werfen fondsgebundene Rentenversicherungen ab. Sie haben natürlich auch ein höheres Risiko, da die spätere Höhe der Rente davon abhängt, wie der Fonds sich entwickelt. Flexibel kann man bleiben, wenn man für sein Alter in einen Rentenfonds einzahlt.
Hier kann man jederzeit Fondsanteile auflösen, wenn es nötig sein sollte. Rentenfonds gelten als sichere Geldanlage, auch wenn es zwischenzeitlich Jahre gibt, in denen sie leicht ins Minus rutschen. Diese Verluste holen sie nach einigen Jahren wieder auf. Zwar sind die Renditen der Rentenfonds weit niedriger als die der Aktienfonds, aber dafür geht man mit ihnen auch nur ein sehr geringes Risiko ein, da die Kursschwankungen niedrig sind. Ein gute Vorsorgemöglichkeit für ein finanziell abgesichertes Alter ist das Sparen für Wohneigentum. Bei Renteneintritt oder früher kann man dann mietfrei wohnen, was angesichts der steigenden Mietkosten ein großer Vorteil ist.
Sparen für die eigene Immobilie ist außerdem eine sichere Form der Geldanlage und keinen Risiken wie Kursschwankungen ausgesetzt. Je näher man dem Rentenalter kommt, desto risikoärmer sollte die Geldanlage werden. In jungen Jahren kann man es sich leisten, für die spätere Rente auch in Aktien oder Aktienfonds zu investieren. Einige Jahre vor dem Renteneintritt empfiehlt es sich aber, zu einem Zeitpunkt, wo die Kurse hoch sind, diese Aktien aufzulösen und umzuschichten auf sichere Geldanlagen wie Festgeldkonten, Sparbriefe oder Tagesgeldkonten.