Immer mehr Anleger sind auf der Suche nach Anlageformen, die mit dem Merkmal Inflationsschutz ausgestattet sind. Diese Geldanlagen, die einen Schutz vor der Geldentwertung (Inflation) bieten, sind vor allem seit Beginn der Eurokrise sehr gefragt. Das wesentliche Merkmal besteht bei diesen Anlageformen darin, dass es sich um Sachwertanlagen handelt. Das Investment in Sachwerte schützt deshalb vor der Inflation, weil die Sachwerte faktisch einen „eigenen“ Wert und nicht nur einen Buchwert haben, wie es bei vielen anderen Anlageformen der Fall ist. Legt ein Kunde zum Beispiel 50.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto - bei einer Inflationsrate von zwei Prozent - an, so hat das Kapital nur noch einen Wert von 49.000 Euro.
Wer hingegen den gleichen Betrag in einen Sachwert anlegen würde, könnte trotz Inflation oftmals noch über den gleichen Wert (50.000 Euro) verfügen. Neben dem Inflationsschutz achten die Anleger bei den Sachwertanlagen meistens noch auf eine weitere Eigenschaft, nämlich auf eine möglichst hohe Sicherheit. Wenn sich die Frage stellt, wie sicher Sachwertanlagen sind, muss natürlich differenziert werden. Zunächst einmal ist zu klären, was eigentlich Sachwerte sind. Auf diese Frage antworten die meisten Experten mit drei Begriffen, nämlich Immobilien, Aktien und Edelmetalle. All diese Anlageformen besitzen zwar einen Inflationsschutz, sind aber keineswegs mit der gleichen Sicherheit ausgestattet.
Ohnehin spielt bei den Sachwertanlagen die Anlagedauer eine ganz entscheidende Rolle, wenn die Sicherheit bewertet werden soll. Das trifft von allen Dingen auf die zwei Sachwerte Aktien und Edelmetalle zu, bei denen sich die meisten Anleger übrigens für Gold entscheiden. Nimmt man die Aktien als Beispiel, so kann das Investment relativ risikoreich sein, falls der Anleger nur kurzfristig orientiert ist. Wer jedoch über viele Jahre hinweg in Aktien investiert und sich hauptsächlich für große Standardwerte entscheidet, der kann - zumindest statistisch betrachtet - durchaus von einer gewissen Sicherheit ausgehen.
Ähnlich verhält es sich auch beim Investment in Gold. Bei den Immobilien ist die Bewertung deshalb etwas schwieriger, weil es einige Faktoren gibt, die zwar einen Einfluss auf die Wertentwicklung der Objekte nehmen können, allerdings mitunter nur schwer zu kalkulieren sind. Am sichersten ist in dem Zusammenhang sicherlich der Kauf/Bau einer eigenen Immobilie, die zum Wohnen genutzt wird. In diesem Fall ist es nämlich oft uninteressant, wie sich der Wert der Immobilie entwickelt, da sie ausschließlich zum Wohnen und somit zur Einsparung der Miete dient.