Steigende Aktien Kurse auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten

Steigende Aktien Kurse auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten

Wirtschaftskrisen oder auch nur schwache Konjunkturphasen haben regelmäßig deutliche Auswirkungen auf die Aktienkurse der an der Börse gehandelten Wertpapiere. Dieser Umstand beruht auf einer grundsätzlichen wirtschaftlichen Überlegung der Aktionäre und Investoren. So wird vermutet, dass das Unternehmen, welches die Aktien herausgibt, in den Zeiten der wirtschaftlichen Rezession weniger Umsatz machen wird. Bei weniger Umsatz des Unternehmens sinkt in der Folge auch die Höhe der ausgezahlten Dividenden. Ob dies tatsächlich der Fall ist macht keinen Unterschied, da die Preise an der Börse lediglich durch Spekulation, sowie Angebot und Nachfrage entstehen und damit nicht immer einen realen Bezug zu dem Wert der Gesellschaftsanteile haben, die in den Aktien verbrieft werden.

Allerdings lassen sich auch in Zeiten der Rezession immer wieder Aktien finden, deren Kurs trotz der allgemein problematischen wirtschaftlichen Lage weiterhin steigt. Dies hängt in der Regel mit dem konkreten Betätigungsfeld der Unternehmen ab, deren Aktien trotz Rezession weiter steigen. So sind diese in der Regel in ganz bestimmten Branchen tätig. Dies gilt etwa zunächst ganz deutlich für die Energiebranche. Hier lässt sich feststellen, dass die Preise für Energie vor allem aber Rohöl und Elektrizität gerade in Krisenzeiten stark steigen. Dies hängt mit der Reaktion von Unternehmen und sogar Staaten auf wirtschaftliche Krisenzeiten zusammen. So kaufen diese bereits bei den ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Krise nicht selten große Menge Energie, insbesondere aber auch hier Öl und Strom, auf Vorrat auf.

Dieser Vorrat soll zum Beispiel die Grundsicherung in einer humanitären Katastrophe sichern und wird der inländischen Wirtschaft in Zeiten ganz extremer Wirtschaftskrisen, der so genannten Depression, unentgeltlich überlassen, um zumindest den Binnenmarkt zu erhalten und einen vollständigen Zusammenbruch der marktwirtschaftlichen Strukturen zu verhindern. In der Folge dieser Taktik steigt natürlich auch die Nachfrage nach derartigen Unternehmen, was einerseits zum einem höheren Preis führt, von dem die Aktienkurse ebenfalls profitieren, aber andererseits zu einem für die Aktienkurse noch viel wichtigerem erhöhten Umsatz der entsprechenden Unternehmen. Eine ähnliche Praxis lässt sich auch bei der Nahrungsmittelbranche feststellen. Auch hier steigen nicht selten die Kurse trotz einer allgemeinen Wirtschaftskrise weiter. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass sich der Fokus der Verbraucher in solchen Zeiten deutlich ändert.

Während in den Zeiten des Wirtschaftswachstum vor allem der Konsum im Vordergrund steht, findet im Rahmen einer Wirtschaftskrise ein deutlich spürbares Umdenken der Verbraucher statt. Insbesondere achtet der Verbraucher mehr auf sein Kapital. Anstatt es für den Konsum auszugeben, wird er also in der Regel eher sparen. Doch Lebensmittel muss er kaufen. Auf diese Weise findet eine wirtschaftliche Umverteilung von Konsumgüter auf Lebensmittel statt, von der die Unternehmen der Lebensmittelbranche erheblich profitieren. Allerdings sollte diese Liste auf keinen Fall als abschließend begriffen werden, sondern vielmehr als Beispiel, welche wirtschaftlichen Strukturen hinter diesem Phänomen stehen.

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