Steueroptimierte Fonds und deren Investment

Steueroptimierte Fonds und deren Investment

So weinig wie möglich Steuern zahlen, das ist von allgemeinem Interesse, doch gerade für Anleger, die mit ihrem Geld langfristig ein Vermögen aufbauen wollen, hat die Steueroptimierung besondere Bedeutung. Wer möchte schon gerne seine Rendite mit dem Fiskus teilen. Die steueroptimierten Fonds sind normale Investmentfonds, deren Fondskonzepte auf Anleger ausgerichtet sind, die renditeorientiert sind, aber einen hohen Steuerprogression unterliegen. Bei steueroptimierten Fonds wird das Hauptaugenmerk auf die Nachsteuerrendite gelegt, statt auf Zinseinkünfte, die steuerpflichtig sind, wird auf Kursgewinne, die dann steuerfrei sind, gesetzt. Die Fondsgesellschaften können den Vorteil nutzen, dass innerhalb der Fonds erzielte Verkaufsgewinne ganz unabhängig von der Laufzeit steuerfrei sind.

Diese Steuerfreiheit machen sich steueroptimierte Fonds zu nutzen. So investieren diese Fonds beispielsweise in Fremdwährungsanleihen, deren Währung per Termin zu verkaufen ist. Werden dann Anleihen gekauft, entsteht nur ein sehr kleiner Zinsanteil, der steuerrelevant ist, ander Fond wiederum profitieren von den Kursbewegungen bei Wandelanleihen oder Genussscheinen. Der Vorteil für den Anleger besteht dann darin, dass wenn er solche Fondsanteile länger als zwölf Monate hält, er den Wertzuwachs völlig steuerfrei vereinnahmen kann, obwohl sein Sparerfreibetrag bereits ausgeschöpft ist. Für viele Anleger spielen die steuerlichen Aspekte bei der Geldanlage wieder eine größere Rolle, besonders nachdem im vergangenen Jahr der Sparerfreibetrag halbiert wurde, ist bei den steueroptimierten Fonds ein großer Zulauf zu verzeichnen.

Manche Fonds sind so konzipiert, dass ganz bewusst besonders wenig steuerpflichtige Erträge oder Kursgewinne entstehen. Dem Anleger wird anstelle dessen mehrere Male im Jahr eine Ausschüttung gewährt, die fast steuerfrei ist. Im Jahr 2007 hatten sich die steueroptimierten Fonds zu den "Verkaufsschlagern“ des Jahres entwickelt. Diese Tatsache beruht einzig und allein darauf, dass mehr und mehr Anleger bemüht sind, ihre Steuerlast zu minimieren. Statistiken besagen, dass die Anleger in Deutschland bisher in diesem Jahr mehr als eine Milliarde Euro in steueroptimierten Fonds angelegt haben. Im Januar 2009 kommt die Abgeltungsteuer und alle Fondsprodukte, die davor schützen, werden bevorzugt gekauft. Wurde die Abgeltungssteuer erst hingenommen, ist jetzt bei den Anlegern tatsächlich angekommen, was das in letzter Konsequenz für den Einzelnen bedeutet.

Immerhin kann die Abgeltungssteuer umgangen werden, wenn die Investition vor dem 01.01.2009 erfolgt ist. Besonders beliebt bei den Anlegern ist der steueroptimierte Rentenfonds UniOpt4 und auch der damit zu vergleichende Fonds der Deka Gruppe Deka-OptiCash. Dennoch müssen alle Anleger darauf achten, dass sie bei ihren Anlagen zur Steuerersparnis auf die richtigen Produkte setzten, denn wer in den falschen Fonds investiert und diesen dann deswegen nach 2009 verkauft, der verliert den Steuervorteil und muss dann zukünftig 25 Prozent Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer bezahlen. Von hektischen, unüberlegten Käufen ist also dringend abzuraten.

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