Stufenzins als Rendite bei Bundesschatzbriefen

Stufenzins als Rendite bei Bundesschatzbriefen

Viele Anleger sind aktuell auf der Suche nach sicheren Geldanlagen, von denen es anscheinend nicht mehr besonders viele gibt, wenn man sich die Situation im Zuge der EU-Schuldenkrise einmal genauer betrachtet. Zwar sind Tages- und Festgeld nach wie vor eine sehr sichere Anlageform, aber für viele Anleger sind die Zinsen mittlerweile zu gering, die auf diesen Anlagekonten gezahlt werden. Während die Zinssätze bei Spareinlagen ebenfalls nicht wirklich höher sind, empfehlen manche Experten den Anlegern in erster Linie Bundeswertpapiere, falls nach einer sehr sicheren Geldanlage gesucht wird. Allerdings ist es mittlerweile auch bei den verschiedenen Bundeswertpapieren so, dass die Rendite auf einem deutlich niedrigeren Niveau ist, als es beispielsweise vor drei Jahren noch der Fall war.

Neben den Bundesanleihen zählen in erster Linie die Bundesschatzbriefe zu den bekanntesten Bundeswertpapieren. Wer sich für die Anlage in Bundesschatzbriefe entscheidet, der investiert sein Geld auf jeden Fall sehr sicher. Ob allerdings die mögliche Rendite ausreicht, muss im Grunde jeder Anleger für sich selbst entscheiden. Beim Investment in Bundesschatzbriefe ist unter anderem wichtig zu wissen, dass es zwei verschiedene Varianten gibt, die als Bundesschatzbriefe Typ A und Typ B bezeichnet werden. Die zwei Typen unterscheiden sich allerdings nur in Details, wie zum Beispiel im Zeitpunkt der Zinsgutschrift oder im Hinblick auf die Laufzeit. Gemeinsam haben alle Varianten des Bundesschatzbriefes, dass dieser einen sogenannten Stufenzins beinhaltet.

Oftmals wird in dem Zusammenhang auch von der Zinstreppe gesprochen, mit der Bundesschatzbriefe ausgestattet sind. Mit Stufenzins oder Zinstreppe ist gemeint, dass der Zinssatz bei den Bundesschatzbriefen von Jahr zu Jahr etwas höher wird. Dies bezieht sich natürlich nur auf den bereits erworbenen Bundesschatzbrief, denn dessen Zinssatz ist für die gesamte Anlagedauer garantiert. In der Praxis sieht ein Stufenzins dann beispielsweise so aus, dass der Anleger im ersten Jahr einen Zinssatz von beispielsweise 1,25 Prozent erhält, im zweiten Jahr beträgt der Zinssatz 1,50 Prozent, im dritten Jahr 1,75 Prozent usw.. Mit dieser Zinstreppe möchte der Emittent dem Anleger natürlich auch einen Anreiz geben, die Bundesschatzbriefe möglichst bis zum Ende der Laufzeit zu behalten.

Denn spätestens nach einem Jahr kann der Anleger die Bundesschatzbriefe in aller Regel auch vor Ablauf zurückgeben bzw. verkaufen. Aufgrund dieses Stufenzinses ist es nicht ganz einfach, sich mit einem Blick ein Bild von der Rendite zu machen. Wer zum Beispiel vor hat, die Bundesschatzbriefe bis zur Fälligkeit zu behalten, der rechnet einfach die gezahlten Zinssätze zusammen und dividiert das Ergebnis durch die Laufzeit des Bundesschatzbriefes. Auf diese Weise lässt sich die durchschnittliche Rendite ermitteln, mit welcher der jeweilige Bundesschatzbrief ausgestattet ist.

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