Tagesgeldkonten sind die beste Möglichkeit, kurzfristig Geld anzulegen. Das Geld ist täglich verfügbar und kann jederzeit ohne Kündigung vom Tagesgeldkonto auf das Girokonto überwiesen werden. Allerdings muss man dabei auch mit einer Banklaufzeit von 2-3 Tage rechnen, wenn das Tagesgeldkonto und das Girokonto nicht bei der gleichen Bank geführt werden. Die Geldanlage auf einem Tagesgeldkonto ist völlig risikofrei, da die meisten Banken die Einlagen zu 100% über einen Einlagensicherungsfonds absichern. Im unwahrscheinlichen Fall einer Insolvenz der Bank ist das Geld deshalb nicht verloren. Vor Eröffnung des Tagesgeldkontos sollte aber in jedem Fall nachgefragt werden, ob und bis zu welcher Anlagesumme die Einlagensicherung tatsächlich besteht. Derzeit lassen sich auf Tagesgeldkonten ca. 2,3 bis 4,75 Prozent Zinsen erzielen. Das ist etwas weniger als bei Festgeldanlagen, aber wesentlich mehr als auf einem Spar- oder Girokonto.
Allerdings sind die Hochzins-Angebote meist Lockangebote, um neue Kunden zu werben. Der hohe Zins wird nur für die ersten Monate nach Kontoeröffnung gezahlt. Danach wird das Guthaben mit einem niedrigeren Zinssatz verzinst. Zudem erhält die Bonuszinsen nur, wer einen bestimmten Mindestbetrag einzahlt. Hier sollten die genauen Konditionen beachtet werden. Auch in der Häufigkeit der Zinsauszahlung unterscheiden sich die Banken. Die meisten Geldinstitute zahlen die Zinsen jährlich, aber es gibt auch Tagesgeldkonten, auf denen die Zinsen monatlich gutgeschrieben werden, was einen schönen Zinseszinseffekt mit sich bringt.
Tagesgeldkonten sind nicht nur wegen der Zinsen attraktiv, sondern auch, weil die Geldanlage sehr flexibel ist. Es kann bei Bedarf Geld eingezahlt und wieder ausgezahlt werden. Wer regelmäßig sparen will, richtet einfach einen Dauerauftrag bei seiner Bank ein und zahlt monatliche Sparraten auf sein Tagesgeldkonto ein. Einige Tagesgeldkonten werden auch zusammen mit einem kostenlosen Wertpapierdepot angeboten. Das Tagesgeldkonto dient dabei als Verrechnungskonto für die Wertpapiergeschäfte. Allerdings sind die Transaktionskosten bei diesen kostenlosen Wertpapierdepots meist relativ hoch und sie lohnen sich deshalb nur, wenn das Depot sich nur selten ändert und wenige Transaktionen anfallen.