Immobilieninvestments sind derzeit äußerst gefragt, sodass sich immer mehr Anleger für diesen Bereich interessieren. Am Finanzmarkt werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, auf welche Art und Weise Anleger in Immobilien investieren können. Am bekanntesten ist sicherlich das direkte Investment in Immobilien, welches schlichtweg den Kauf eines Objektes beinhaltet. Alternativ oder zusätzlich nutzen vor allem Privatanleger häufig die Möglichkeit, über offene oder geschlossene Fonds in Immobilien zu investieren. Bei den offenen Fonds handelt es sich meistens um sogenannte Publikumsfonds, die sich unter anderem dadurch auszeichnen, dass bereits mit vergleichsweise geringen Summen investiert werden kann. Bei geschlossenen Fonds verhält es sich etwas anders, denn dort gibt es meistens Mindestanlagesummen, die sich zwischen 10.000 und 20.000 Euro bewegen. Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren hat sich eine weitere Investitionsmöglichkeit in Immobilien am Markt etabliert, nämlich das sogenannte Nachrangdarlehen.
Es gibt am Finanzmarkt immer mehr Gesellschaften, die Anlegern ganz bewusst ein Investment in Immobilien anbieten. Gerichtet sind solche Angebote insbesondere an solche Anleger, die weder eine eigene Immobilie erwerben möchten noch sich relativ anonym über offene Immobilienfonds oder über die geschlossene Variante an einem Immobilien-Investment beteiligen möchten. Beim Nachrangdarlehen ist es so, dass der Anleger der jeweiligen Gesellschaft zunächst sein Kapital zur Verfügung stellt. Dies geschieht im Zuge eines Darlehens, welches der Anleger dem jeweiligen Unternehmen gibt. Vereinfacht dargestellt handelt es sich beim Nachrangdarlehen um eine Art Beteiligung, die vom Anleger eingegangen wird.
Der jeweilige Initiator sammelt meistens von zahlreichen Anlegern Kapital, um von diesem Geld dann Immobilien zu erwerben oder auf eine andere Weise in Immobilien zu investieren. Ein wesentliches Merkmal des Nachrangdarlehens, welches gleichzeitig einen großen Unterschied zu geschlossenen Immobilienfonds darstellt, ist die regelmäßige Zinszahlung. Während es bei geschlossenen Immobilienfonds oftmals so ist, dass eine Rendite lediglich kalkuliert werden und in der Praxis dann zum Teil deutlich abweichen kann, erwirbt der Anleger beim Nachrangdarlehen im Prinzip eine festverzinsliche Anlageform. So sagt der Initiator beispielsweise zu, dass jährlich ein fester Zinssatz von fünf oder sechs Prozent gezahlt wird.
Dies hat für den Anleger natürlich den großen Vorteil, dass es eine deutlich höhere Kalkulationssicherheit gibt, als wenn über offene oder geschlossene Fonds in Immobilien investiert würde. Darüber hinaus sind zahlreiche dieser angeboten Nachrangdarlehen oftmals über Grundpfandrechte abgesichert. Die gekauften Immobilien werden also demzufolge als Sicherheit hinterlegt, sodass es sich bei dieser Anlageform oftmals um ein Investment handelt, welches zwar nicht komplett risikofrei ist, bei dem Anleger aber dennoch eine gute Mischung aus Ertrag und Sicherheit erzielen können.