Kreditkarten werden als Zahlungsmittel sowohl bei Urlaubsreisen als auch im Alltag immer beliebter. Aus diesem Grund besitzen mittlerweile fast 60% aller Bankkunden eine Kreditkarte. Diese Karten können dann für Bezahlungen an Tankstellen, in Restaurants oder aber im Internet eingesetzt werden. Die Geldsummen, die mit der Karte verfügt wurden, werden bis zum Ende des Abrechnungsmonats gesammelt und erst dann in einer Summe vom angegebenen Girokonto gebucht. Der Kunde einer Kreditkarte erhält also für einen Monat Kredit, und zwar ohne die Zahlung von Zinsen. Die Voraussetzung für den Erhalt einer Kreditkarte ist eine ausreichende Kreditwürdigkeit des Kunden, auch Bonität genannt. Sie wird anhand der Einkommens- sowie der Schufa-Daten ermittelt.
Vor allem wenn in der Schufa negative Eintragungen vorhanden sind (etwa die Kündigung eines bestehenden Kredites oder die Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung), kann keine Kreditkarte vergeben werden, der Antrag wird abgelehnt. Um nicht auf die Vorzüge der Kreditkartenzahlungen, vor allem bei Interneteinkäufen, verzichten zu müssen, gibt es mittlerweile verschiedene Angebote, die auch von diesen Personen genutzt werden können. Die am weitesten verbreitete Kreditkarte für Menschen mit negativem Schufa-Eintrag ist die Prepaid-Kreditkarte. Rein optisch unterscheidet sie sich nicht von einer normalen Kreditkarte. Ebenso wie bei dieser ist die 16-stellige Kartennummer auf der Vorderseite eingeprägt, die dann für Zahlungen genutzt werden kann.
Im Gegensatz zur konventionellen Karte wird bei der Prepaid Kreditkarte jedoch kein Kreditrahmen gewährt. Vielmehr funktioniert sie wie eine Prepaid-Karte für das Handy. Erst nach dem Aufladen (der Überweisung eines bestimmten Betrages) kann die Kreditkarte genutzt werden. Die Aufladung kann generell von jedem Bankkonto aus getätigt werden. Ist das Guthaben jedoch aufgebraucht, kann die Karte nicht mehr eingesetzt werden, bevor nicht wieder Geld überwiesen wurde. Daher eignen sich Prepaid-Kreditkarten nicht nur für Menschen mit einem negativen Schufa-Eintrag, sondern auch für Minderjährige, die zum Beispiel als Austauschschüler in ein fremdes Land gehen. Eine weitere Möglichkeit, die Kreditkarte ohne Schufa zu nutzen, sind so genannte virtuelle Kreditkarten.
Bei ihnen erfolgt keine Ausstellung einer Plastikkarte, sondern der Inhaber erhält lediglich die 16-stellige Kartennummer mitgeteilt. Somit kann die Karte natürlich nicht in Restaurants oder Hotels eingesetzt werden, sie eignet sich aber hervorragend für Interneteinkäufe oder Online-Bezahlungen. Ein weiterer Vorteil dieser Karte ist, dass sie nicht verloren gehen kann. Auch die virtuelle Kreditkarte funktioniert lediglich als Prepaid-Karte, vor Verfügungen muss also auch hier Geld aufgeladen werden. In einigen Fällen kann der Kunde, der eine virtuelle Kreditkarte besitzt, nachträglich die Erstellung einer Plastikkarte fordern. Sowohl für die Prepaid-Kreditkarte als auch für die virtuelle Kreditkarte fallen in der Regel einmalige Bearbeitungsgebühren an. Bezahlungen mit der Karte sind in der Regel kostenlos.