Im Fondsbereich muss man heute schon eine Einteilung vornehmen, um einen Überblick über die reichhaltigen Angebote zu behalten. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur einzelne Fonds, die in Aktien, Renten, Geldmarktpapiere oder in Immobilien investieren, sondern manche Fonds investieren ihrerseits in andere Fonds. Diese besonderen Arten von Fonds werden als Dachfonds bezeichnet. Von vielen Experten werden diese Dachfonds empfohlen, weil sie dem Anleger eine besonders hohe Sicherheit anbieten können. Diese Sicherheit kommt faktisch durch die doppelte Risikostreuung zustande. Denn ein Dachfonds im Bereich Aktien investiert eben nicht in verschiedene Aktien, sondern in anderen Aktienfonds, die in Aktien investieren.
Was jedoch nur selten erwähnt wird ist die Tatsache, dass bei den meisten Dachfonds deutlich höhere Gebühren anfallen, als wenn der Anleger alternativ in einen Aktienfonds investiert, der sein Vermögen direkt in Aktien und nicht in andere Fonds anlegt. Grundsätzlich kann man heute festhalten, dass Dachfonds für viele Anleger mitunter mehr Nacheile als Vorteile haben. Der Hauptvorteil wurde zuvor bereits genannt, nämlich die doppelte Risikostreuung und damit verbundene höhere Sicherheit. Demgegenüber stehen jedoch zwei wesentliche Nachteile. Der erste Nachteil besteht in der Form, dass nämlich die Gebühren bei Dachfonds teilweise erheblich über den Gebührensätzen von klassischen Fonds liegen.
In diesem Zusammenhang ist auch der zweite Nachteil zu sehen, nämlich die insgesamt geringere Rendite, wenn man das Ergebnis der Dachfonds langfristig mit dem Ergebnis von reinen Aktienfonds vergleicht. Zudem muss der Anleger dem Fondsmanager natürlich vertrauen, dass er „die richtigen“ Fonds auswählt. Aus dieser Tatsache heraus ergibt sich aber auch eine Möglichkeit, auf welche Art und Weise man den Vorteil eines Dachfonds nutzen kann, ohne dabei recht hohe Gebühren zahlen zu müssen. Im Grunde kann sich jeder Anleger nämlich seinen eigenen Dachfonds „basteln“. Wie funktioniert das? Wenn man sich etwas mit dem Thema Fonds beschäftigt und zum Beispiel einen Betrag von 300 Euro monatlich in Fonds investieren möchte, so kann man diesen Betrag natürlich aufteilen, statt 300 Euro in einen Fonds zu investieren.
So kauft man beispielsweise für jeweils 50 Euro den Aktienfonds A, B und C, für 50 Euro einen Rentenfonds und für 100 Euro einen Immobilienfonds. Auf diese Weise hat man praktisch die Funktion eines Dachfonds selbst übernommen, nämlich nicht nur in verschiedenen Aktien oder Renten, sondern in verschiedene Fonds zu investieren, die ihrerseits in unterschiedliche Wertpapiere/Immobilien investieren. Zudem besteht der Vorteil auch noch darin, dass man die Zusammensetzung der Fonds jederzeit verändern kann. Diese Variante ist natürlich mit etwas mehr Aufwand verbunden als in einen Dachfonds zu investieren, aber dafür spart man oftmals Einiges an Gebühren.