Vorteile und Nachteile von Währungskonten

Vorteile und Nachteile von Währungskonten

Es gibt heutzutage neben der Möglichkeit, die verschiedenen Konten wie Girokonten, Anlagekonten und Kreditkonten in Euro zu führen auch die Alternative, so genannte Währungskonten zu benutzten. Es handelt sich bei diesen Währungskonten um verschiedene Kontoarten, die meistens von ausländischen Banken angeboten werden und in einer anderen Währung als der Euro geführt werden. Solche Währungskonten könnten sowohl Vorteile als auch Nachteile im Vergleich zu Euro-Konten für den Anleger bzw. den Kreditnehmer haben. Um diese Vor- und Nachteile verdeutlichen können ist es sinnvoll, die Währungskonten in zwei Bereiche einzuteilen, nämlich in Konten die nur Geldanlage dienen und in Konten, die im Zusammenhang mit einem Darlehen genutzt werden (Darlehenskonten).

Bei den Konten, die auch in fremder Währung im Bereich der Geldanlage genutzt werden können, kommen in der Praxis für deutsche Anleger vor allen Dingen das Tagesgeldkonto und Festgeldkonto in Frage. Diese Konten können gegenüber dem Tages- oder Festgeldkonto in Euro grundsätzlich zwei Vorteile haben, allerdings auch einen potentiellen Nachteil. Der erste Vorteil kann darin bestehen, dass in dem Land der Bank, welche dieses Fremdwährungskonto als Tages- oder Festgeld anbietet, das Zinsniveau höher als im Euro-Raum ist. Liegt der Leitzinssatz zum Beispiel dort bei drei Prozent statt einem Prozent (derzeitiger EZB-Leitzinssatz), so kann der Anleger mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Zinsen auch beim Anlagekonto höher als hierzulande sind.

Ein zweiter Vorteil kann in Form von Währungsgewinnen vorhanden sein. Diese kommen zustande, weil der Kurs zwischen dem Euro und der Währung, in welcher das Währungskonto geführt wird, sich natürlich täglich verändert. Möchte man beispielsweise 10.000 Euro auf einem Währungskonto in der Schweiz anlegen, so werden die 10.000 Euro quasi in Schweizer Franken „umgetauscht“. Soll das angelegte Kapital verfügt werden, findet praktisch ein Rücktausch von Franken in Euro statt. Wenn nun der Wert des Franken gegenüber dem Euro in der Zwischenzeit gestiegen ist, hat er Anleger einen Währungsgewinn erzielt. Der Nachteil wäre in diesem Fall, wenn der Wert der Fremdwährung gegenüber dem Euro gesunken wäre, denn dann hätte der Anleger Währungsverluste erzielt.

Handelt es sich bei dem Währungskonto hingegen um ein Kreditkonto, weil man einen zu führenden Fremdwährungskredit aufgenommen hat, so stellt sich die Situation genau gegenteilig dar. In diesem Fall kann der Kreditnehmer von niedrigeren Zinsen im Land der „Fremdwährungsbank“ profitieren, also einem allgemein höheren Zinsniveau als in Deutschland. Währungsgewinne werden in diesem Fall nicht bei steigendem Wert der Fremdwährung gegenüber dem Euro erzielt, sondern wenn der Wert der Fremdwährung bis zur Tilgung des Darlehens gegenüber dem Euro sinkt.

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