Anleger haben heute im Bereich der Investmentfonds eine sehr große Auswahl. Die vielen angebotenen Fonds lassen sich in diverse Gruppen einteilen. Zu den vier Hauptgruppen im Bereich der offenen Fonds gehören neben Rentenfonds, Geldmarktfonds und Immobilienfonds auch die Aktienfonds. Hier investiert die Fondsgesellschaft das Kapital der Anteilsinhaber in Aktien. Da es insgesamt sicherlich viele Hundert Aktienfonds gibt, ist es sinnvoll, eine weitere Einteilung vorzunehmen. Denn so kann sich der Anleger besser zurechtfinden und den Aktienfonds finden, der am besten zu seinen Vorstellungen passt. Eine mögliche Einteilung der Aktienfonds kann im Hinblick darauf vorgenommen werden, aus welchen Regionen und Ländern die Aktien stammen, die der Fonds letztendlich in sein Portfolio aufnimmt. In diesem Zusammenhang wird dann zum Beispiel von Länderfonds, Globalfonds und Regionenfonds gesprochen, die auch als regionale Aktienfonds bezeichnet werden.
Die Globalfonds zeichnen sich in erster Linie dadurch aus, dass die Aktien im Grunde aus allen möglichen Ländern der Welt stammen. Der Fonds investiert als beispielsweise in Aktienwerte der Unternehmen, die in Asien, Europa, Nordamerika und Australien ansässig sind. Bei den Länderfonds ist es demgegenüber so, dass diese Aktienwerte in der Hinsicht selektieren, als dass die Aktienwerte ausschließlich aus einem bestimmten Land stammen müssen. Ein Länderfonds investiert demzufolge zum Beispiel nur in Aktien, die aus Deutschland, den USA oder aus China stammen. Eine Art Mittelweg wählen die Regionenfonds.
Bei den regionalen Fonds ist es nämlich so, dass diese zwar nicht global investieren, aber sich auch nicht nur auf ein einzelnes Land konzentrieren. Vielmehr investieren die Regionenfonds in Aktien aus einer bestimmten Region. Nimmt man Asien als Beispiel, so würde ein Länderfonds zum Beispiel nur in Aktien aus Japan investieren, ein Globalfonds würde neben Asien auch noch in Europa und Amerika investieren, während ein Regionenfonds in eine bestimmte asiatische Region investieren würde, zum Beispiel in Südostasien. Der Vorteil der regionalen Aktienfonds besteht unter anderem darin, dass keine Konzentration auf ein Land erfolgt, der Anleger aber dennoch relativ gezielt in ein bestimmtes Gebiet investieren kann.
Wer zum Beispiel die Region Osteuropa für sehr aussichtsreich hält, sich dort aber nicht auf ein einzelnes Land festlegen möchte, der kann über den Regionenfonds gleichzeitig in Ungarn, Polen und Rumänien investieren. Sollte sich nun ein Land nicht so gut wie erwartet werden, kann dies unter Umständen durch die anderen Länder kompensiert werden. Die Rendite ist bei den Regionenfonds nur schwer zu ermitteln, da sie wie bei allen Aktienfonds relativ stark schwanken kann. Daher kann auch bei den Regionenfonds nur mit langfristigen Mittelwerten gearbeitet werden, die etwa im Bereich von acht bis neun Prozent pro Jahr liegen.