Bei einem Forward Kredit handelt es sich um liquide Mittel, die eine Bank kreditfähigen und kreditwürdigen Antragstellern für einen befristeten Zeitraum zur Verfügung stellt. Die Auszahlung des Forward Kredites erfolgt in einer Summe. Für die Inanspruchnahme des Kredites hat der Kreditnehmer Zinsen zu zahlen, die in ihrer Höhe von der Entwicklung des Kapitalmarktes abhängen. Der Kreditnehmer bedient sich eines Forward Kredites um über die nötigen finanziellen Mittel verfügen zu können, bevor eine erwartete Zahlung tatsächlich eingegangen ist. Die durch den Forward Kredit vorfinanzierte Zahlung kann z.B. aus einem Sparvertrag oder einer Lebensversicherung stammen, die in Kürze fällig wird. Die Aufnahme des Kredites ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine vorzeitige Kündigung der Geldanlage nicht möglich oder sehr nachteilig für den Kunden wäre.
Im Rahmen des normierten Kreditgeschäftes können sowohl Privatkunden als auch Firmenkunden einen Forward Kredit zur Vorfinanzierung eines avisierten Geldeinganges nutzen. Die Höhe des Forward Kredites entspricht hierbei in aller Regel der Höhe des vorfinanzierten Zahlungseingangs. Im Gegensatz zu anderen standardisierten Krediten profitiert der Kreditnehmer bei einem Forward Kredit von geringen monatlichen Belastungen, da während der Laufzeit des Kredites nur die Zinsen zu zahlen sind. Die Tilgung des Forward Kredites erfolgt erst am Ende der Vertragslaufzeit.
Das Vertragsende wird so vereinbart, dass es mit der Fälligkeit der avisierten Geldanlage korrespondiert. Diese wird dann zur Rückzahlung des aufgenommenen Kredites verwendet. Als Sicherheit für die kreditstellende Bank wird das Tilgungsinstrument, d.h. die Anlage oder Versicherung, an die Bank verpfändet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Forward Kredit tatsächlich zurückgezahlt wird. Der Kreditnehmer hat ohne die Zustimmung der Bank nicht die Möglichkeit das verpfändete Tilgungsinstrument zu kündigen und über den Betrag zu verfügen.