Was ist Tagesgeld?

Was ist Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine Geldanlageform, deren Hauptmerkmal als "täglich verfügbar“ definiert wird, wodurch sie erhebliche Popularität und Beliebtheit bei den Geldanlegern gewonnen hat und der großen Nachfrage wegen von zahlreichen Banken angeboten wird. Für das Tagesgeld benötigt der Anleger ein Tagesgeldkonto, welches er problemlos bei jeder Bank eröffnen kann. Hat er kein Girokonto, benötigt er für die Geldbewegungen zudem ein extra Referenzkonto. Die gewünschte Anlagesumme kann er vom Referenzkonto bzw. Girokonto (das auch als Referenzkonto für das Tagesgeld dienen kann) überweisen. Benötigt er sein Geld, muss er es nur vom Tagesgeldkonto zurück auf das Referenzkonto (Girokonto) überweisen, weil das Tagesgeldkonto in der Regel keine Girokontofunktion hat. Da der Abruf des angelegten Geldes ohne Kündigungsfrust täglich möglich ist, ist das Tagesgeld "täglich abrufbar“.

Merkmale und Vorzüge

  • die Anlagesumme wird sofort nach der Einzahlung verzinst
  • es wird generell keine Mindestanlagesumme verlangt
  • durch die tägliche Verfügbarkeit kann die Bank schnell gewechselt werden
  • die Zinsen werden je nach Bank monatlich, vierteljährlich bzw. jährlich gutgeschrieben
  • es entstehen keine Kontoführungskosten
  • es ist für Geld-Parken exzellent geeignet
  • als Onlinetagesgeldkonto ist es weltweit nutzbar
  • es ist laut der für die EU gesetzlich festgelegten Einlagensicherungsgrenze sicher (90% der Geldsumme, Maximum 20.000 €)

Begrenzungen, Nachteile

  • es gibt Banken, die eine Mindestanlagesumme fordern
  • es gibt Banken, die eine maximale Einlagesumme vorgeben
  • super Konditionen werden meist nur zeitlich begrenzt offeriert
  • extra Tagesgeldmodelle stehen oft nur Neukunden zur Verfügung
  • es gibt Banken, die eine von der Einlagenhöhe abhängige Verzinsung anbieten
  • der Zinssatz kann täglich verändert werden

Was unbedingt unter die große Lupe betrachtet werden muss
Das Angebot an Tagesgeld ist nicht nur sehr groß und daher schwer überschaubar, sondern auch sehr unterschiedlich. Denn auf der Suche nach neuen Kunden sind die Banken enorm erfinderisch bei der Gestaltung von neuartigen Tagesgeldkonditionen. Oft werden die Tagesgeldangebote um verlockende Extras erweitert, die zwar interessant und großzügig sind, jedoch nicht für alle Anleger zweckvoll. Denn die Extras lenken den Suchenden nur ab und verschleiern die tatsächlich ausschlaggebenden Konditionen der Geldanlage. Durch sorgfältige Vergleiche können die sinnlosen Extras aussortiert und die sinnvollen gewählt werden.

Wann, wo und von wem wurde es erfunden
Ins Leben gerufen wurde das heutige Tagesgeld bereits im Jahr 2000 von der "First-e“, einer Bank aus Dublin, Irland, die von der "Banque D'Escompte“ Paris gegründet wurde. Die als "Europas erste reine Internetbank“ bezeichnete innovative Bank hat das damals neuartige Tagesgeldkonto als ihr erstes Finanzprodukt angeboten und ihre ersten Kunden mit satten 6 % Guthabenzinsen glücklich gemacht. Bevor es die "First-e“ geschafft hat, weitere Finanzprodukte einzuführen, ist sie 2001 geschlossen worden. Ihr einziges Finanzprodukt hat sie jedoch überlebt und funktioniert heute noch wie damals.

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