Grundsätzlich gibt es am Kapitalmarkt nicht nur viele unterschiedliche Anlageformen, sondern auch die möglichen Gewinne, die Anleger erzielen können, können nach verschiedenen Kriterien unterschieden werden. Die meisten Geldanlagen beinhalten eine Rendite in der Form, als dass der Anleger Zinsen als Kapitalertrag erhält. Dies gilt beispielsweise für Anlagekonten, wie zum Beispiel Festgeld oder Tagesgeld, aber durchaus ebenso für diverse andere Anlageformen, wie zum Beispiel verzinsliche Wertpapiere. Neben den Zinsen gibt es aber noch andere Renditeformen, wie zum Beispiel Dividenden, von denen viele Inhaber einer Aktie profitieren können. Eine weitere Form von möglichen Gewinnen, die in der Praxis relativ häufig auftreten, sind die Kursgewinne.
Solche Kursgewinne gibt es im Wesentlichen in zwei Varianten, nämlich einerseits als Währungskursgewinne und zum anderen als Wertpapierkursgewinne. Die Wertpapierkursgewinne resultieren daraus, dass sich der gehandelte Kurs eines bestimmten Wertpapiers zugunsten des Anlegers verändert. Entgegen einer relativ häufig vorhandenen Meinung können solche Kursgewinne bei Wertpapieren nicht nur im Bereich von Aktien vorkommen, sondern natürlich können Anleger auch Kursgewinne erzielen, wenn sie sich für ein festverzinsliches Wertpapier, also für eine Anleihe, entschieden haben. Dies trifft zumindest für solche Anleihen zu, die an der Börse gehandelt werden können, wie zum Beispiel Staatsanleihen oder viele Unternehmensanleihen.
Zwar ist es bei den Anleihen so, dass diese nahezu immer zu einem Kurs von 100 Prozent zurückgezahlt werden, jedoch trifft dies nur auf den Zeitpunkt der Fälligkeit zu. Möchte der Anleger das Wertpapier hingegen vor dessen Fälligkeitstermin verkaufen, so kann er dies zum dann aktuellen Kurs tun. Deutlich häufiger treten insbesondere größere Kursgewinne allerdings nicht bei Wertpapieren in Form von Anleihen auf, sondern vor allem bei Aktien. Jede Aktie hat einerseits einen Nominalwert und zum anderen einen Kurswert, der täglich aktuell an der Börse festgestellt wird.
Der Nominalwert der Aktien ist für den Anleger im Prinzip überhaupt nicht interessant, da er nur etwas darüber aussagt, mit welchem Anteil der Aktionär am Vermögen der Aktiengesellschaft beteiligt ist. Der Kurswert der jeweiligen Aktien ist hingegen ausschlaggebend dafür, ob der Anleger einen Kursgewinn erzielen kann oder möglicherweise Kursverluste erleiden muss. Ob derartige Gewinne erzielt werden können oder nicht, hängt vor allem davon ab, zu welchem Zeitpunkt der Kunde die Aktien gekauft hat und wann er sie verkaufen kann. Gewinne sind immer dann möglich, wenn der Kurswert der Aktien seit dem Kauf gestiegen ist.