Immer mehr angehende Studenten entscheiden sich für ein Auslandsstudium. Dieses vermittelt wichtige Kompetenzen für den späteren Beruf, da es die Sprachfähigkeit schult und den individuellen Horizont im sozialen und kulturellen Bereich erweitert. Der einzige Haken ist hierbei die Frage nach der Finanzierung. Durch das BAföG wird generell nur ein Studium im Inland gefördert. Daher fällt für viele Studieninteressierte die potentielle Hauptförderungsquelle weg. Jedoch wird explizit für Auslandsstudenten das Auslands- BAföG angeboten. Um Auslands- BAföG zu erhalten müssen Studierende bereits mindestens ein Jahr in Deutschland studiert haben. Da im Ausland oftmals weitaus höhere Studiengebühren verlangt werden, können berechtigte Studierende zur Erstattung ihrer Studiengebühren im Ausland eine Gesamtsumme von maximal 4.600 Euro pro Studienjahr erhalten.
Dieses Geld wird als Zuschuss gewährt und muss daher nicht zurückgezahlt werden. Zu der Summe, die als Inlandsförderung gezahlt wird kommen noch zusätzliche Leistungen wie Geld für die Studiengebühren, die Reisekosten, die Kosten für die Krankenversicherung sowie diverse Auslandszuschläge, da die Lebenshaltungskosten im Ausland teilweise über dem deutschen Durchschnitt liegen. Dies mag Interessenten zwar optimistisch stimmen, jedoch sollten sie einige wichtige Aspekte beachten. Alle aufgezählten Zuschüsse werden zu 50 Prozent als zinsloses Darlehen ausgezahlt und müssen zurückgezahlt werden. Wer vermögende Eltern hat, geht oft leer aus. Hier wird meist gar keine Förderung geleistet. Generell sollte man es zumindest versuchen und einen Antrag stellen, um sicher zu gehen.
Der Antrag auf Auslands- BAföG ist mindestens sechs Monate vor Studienbeginn zu stellen. Andernfalls verzögert sich die Bearbeitung und man erhält seine Leistungen erst Monate später. Eine andere Möglichkeit ist die Finanzierung eines Auslandsstudiums mithilfe von Stipendien. Stipendien werden in seltenen Fällen von den Unternehmen und Firmen selbst angeboten, um besonders qualifizierte junge Menschen dauerhaft an sich zu binden. Im Gegenzug hierfür erwarten sie aber auch sehr gute Noten. Daher entscheiden sich Studieninteressierte viel öfter für die Teilnahme am Erasmus- Programm. Dieses ermöglicht ein gefördertes Auslandsstudium innerhalb Europas und leistet dazu einen monatlichen Betrag von 250 Euro. Ähnlich verhält es sich mit dem Bildungsfonds. Die Förderung wird fachlich qualifizierten Studenten, die bereits an einer Hochschule eingeschrieben sind angeboten.
Das Geld stellen Unternehmen, Privatpersonen und Stiftungen zur Verfügung. Der Förderungsanspruch gilt bis zum Ede der Regelstudienzeit. Auf diese Weise erhalten Studenten maximal bis zu 1.000 Euro monatlich und 30.000 Euro insgesamt. Die Rückzahlung beginnt mit dem ersten Gehalt und kann sich über einen Zeitraum von bis zu neun Jahren hinziehen. Pro Monat werden hierbei zwischen vier bis zehn Prozent vom Bruttoeinkommens zurückgezahlt. Die Rückzahlungsmodalitäten sind von Fall zu Fall verschieden. Wer weder durch BAföG noch durch Stipendien gefördert wird, um sein Auslandsstudium zu finanzieren, muss auf einen Bildungskredit ausweichen. Diese werden inzwischen von vielen Banken zu günstigen Konditionen angeboten. Nähere Informationen kann man online oder bei der jeweiligen Bank erhalten.