Ein Devisenkonto kann man vom Grundsatz her auf zwei unterschiedliche Arten nutzen. Auf der einen Seite benötigt man ein Devisenkonto, um am Forex Trading, also am spekulativen Handel mit Devisen, teilnehmen zu können. Auf der anderen Seite ist die Eröffnung eines Devisenkontos auch immer dann erforderlich, wenn man eine andere Währung als den Euro auf einem Konto als Guthaben „deponieren“ möchte. Möchte man beispielsweise in einigen Monaten eine Währungsanleihe in Schweizer Franken erwerben, aber bereits jetzt den Euro gegen den Schweizer Franken tauschen, weil der Kurs vielleicht derzeit günstig ist, so muss man auch für diesen Zweck ein Devisenkonto in Schweizer Franken eröffnen, da auch einem normalen Girokonto in Deutschland bei der Bank natürlich nur Euro verbucht werden können.
Das Devisenkonto wird also sowohl als Handelskonto für die kurzfristigen Spekulationen mit Devisen genutzt, aber auch als Anlagekonto für mitunter langfristige Investments. So kann man, um beim Beispiel zu bleiben, die gekauften Schweizer Franken natürlich auch für viele Jahre auf dem Devisenkonto als Guthaben verwalten lassen und diese als Geldanlage nutzen, weil man vielleicht davon ausgeht, dass der Kurs des Schweizer Franken gegenüber dem Euro in der Zukunft steigen wird. Wie es sich für eine gute Geldanlage und solide Kontoführung gehört, bekommt man auf dem Devisenkonto natürlich auch Zinsen für Guthaben, die sich auf dem Konto befinden.
Die Höhe der Zinsen auf dem Devisenkonto richtet sich auf der einen Seite natürlich nach der kontoführenden Bank und welchen Zinssatz diese für Guthaben auf dem Konto anbietet. Auf der anderen Seite wird die Höhe der Zinsen natürlich auch davon bestimmt, wie die allgemeine Zinssituation im jeweiligen Staat ist. So könnte es zum Beispiel sein, dass man für Guthaben auf einem Devisenkonto, welches in der Schweiz geführt wird, einen höheren Zinssatz bekommt, als wenn man Geld auf einem deutschen Konto angelegt hat. Neben den Privatkunden, die das Devisenkonto oftmals als Geldanlage nutzen, ist das Konto an sich insbesondere für Geschäftskunden sehr wichtig und dient hier in erster Linie dem Zahlungsverkehr.
Da viele Unternehmen inzwischen auch internationale Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen aus Staaten außerhalb der EU pflegen, wird nicht selten ein Devisenkonto geführt, damit man auch in der jeweiligen Landeswährung des Geschäftspartners jederzeit liquide ist und nicht jedes mal erst Geld tauschen muss und damit Kursrisiken eingeht, um zum Beispiel die Lieferung von Waren bezahlen zu können. Auch auf diesen Devisenkonten erhält der Kontoinhaber in der Regel einen Zinssatz, der sich allerdings in der Regel im relativ unteren Bereich von 1 bis 2 Prozent bewegt.