Eine eigene Immobilie ist laut Statistiken für immerhin fast 75% aller deutschen ein erstrebenswertes Ziel. Mit ihr erhöht sich die Lebensqualität, gleichzeitig ist sie eine der besten Möglichkeiten der privaten Altersversorgung, denn die hohen Mietzahlungen entfallen im Alter. Um eine Immobilie zu erwerben, nutzen die meisten Menschen die Form der Finanzierung. Sie kann sehr individuell gestaltet werden und so auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden eingehen. So kann man zum einen ein klassisches Annuitätendarlehen nutzen, weiterhin können aber auch endfällige oder tilgungsfreie Darlehen als Bausteine der Finanzierung dienen. Auch Bausparverträge erleben in letzter Zeit wieder einen Aufschwung, denn sie bieten konstante Zinsen, eine flexible Rückzahlungsmöglichkeit sowie die zweitrangige Absicherung im Grundbuch. Details einer Finanzierung sollten aber immer mit einem Finanzierungsberater besprochen werden.
Die Voraussetzungen, eine Immobilienfinanzierung zu erhalten, ist regelmäßiges Einkommen. Bestenfalls wird dies aus einer nichtselbstständigen Beschäftigung erzielt, denn in diesem Fall wird das Gehalt in der Regel zu einem monatlich festen Termin ausgezahlt. Weiterhin sollte der Antragsteller bereits länger als sechs Monate, besser natürlich bereits einige Jahre, bei seinem derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt sein, denn dies mindert das Risiko einer betriebsbedingten Kündigung. Aus all den Angaben erstellt die Bank ein Rating, welches die Kreditwürdigkeit des Kunden widerspiegelt. Hierzu werden auch die Daten der Schufa abgefragt, die möglichst keine Negativmerkmale enthalten sollten. Arbeitslose oder Menschen mit einer befristeten Beschäftigung sowie Personen mit einem negativen Schufa-Eintrag erhalten grundsätzlich keinen Kredit.
Auch Selbstständige und Freiberufler haben es schwer, eine Immobilienfinanzierung zu erhalten, da sie über kein regelmäßiges Einkommen verfügen, auch werden einige Branchen als negativ eingeschätzt, hier tätige Personen erhalten meist nur begrenzt Kredite. Gleichzeitig sollten Kreditnehmer für eine Immobilienfinanzierung Eigenkapital mitbringen bzw. Eigenleistungen einfließen lassen. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch die notwendige Finanzierungssumme gesenkt werden kann, die Ratenbelastung sinkt. Vor allem junge Familien, aber auch viele Selbstständige können dieses Eigenkapital jedoch nicht aufbringen. Aus all den genannten Gründen blieb der Traum vom Eigenheim oder von der Eigentumswohnung für viele Menschen unerreichbar. Seit einiger Zeit sind aber vermehrt Angebote zum Mietkauf zu finden. Hierbei handelt es sich nicht um einen sofortigen Kauf, sondern einer Kombination aus Miete und späterem Kauf.
Mit Unterschrift des Kaufmietvertrages wird der Unterzeichner vorerst lediglich Mieter und zahlt den vereinbarten Mietzins. Am Ende der Mietdauer hat er jedoch das Recht, die Immobilie zum bereits festgelegten Wert zu kaufen. Von diesem Wert sind natürlich die bisher geleisteten Mietzahlungen bereits abgezogen. Die dann offene Summe kann vom Hausbesitzer in einer Summe gezahlt werden, was natürlich Ansparleistungen voraussetzt, sie kann aber auch finanziert werden, sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.
Ein Mietkauf ist vor allem für Personen interessant, die keine oder nur schwer eine Finanzierung bzw. die das benötigte Eigenkapital nicht aufbringen können. Zwar muss auch beim Mietkauf eine Anfangszahlung geleistet werden, es ist jedoch auch möglich, diese über die Vertragslaufzeit zu finanzieren. Auf der anderen Seite sollten die Objekte, die im Mietkauf angeboten werden, vor Vertragsunterzeichnung gut geprüft werden, auch alle anfallenden Kosten (Miete, Erwerbskosten) sollten genau berechnet werden, denn immer wieder werden Objekte zu Preisen angeboten, die weit über dem derzeitigen Marktwert liegen.