Was das Investment in Fonds betrifft, so stellen die verschiedenen Fondsgesellschaften den Anleger heutzutage ein sehr breites Angebot zur Verfügung. Der Anleger kann dabei auch zwischen unterschiedlichen Fondsarten wählen, angefangen von nationale Geldmarktfonds bis international investierenden Aktien- oder Immobilienfonds. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Fondsarten, die zwar noch nicht so bekannt und gängig sind, dennoch aber ihre eigenen Vorteile und Eigenschaften aufweisen. In die Gruppe dieser Fonds gehören auch die so bezeichneten Laufzeitfonds, die sich durch einige Merkmale von den meisten anderen offenen Fonds unterscheiden. Für Anleger ist es daher sicherlich interessant zu wissen, welche Merkmale die Laufzeitfonds auszeichnen und welche Vorteile mit der Anlage in diese Art von Fonds verbunden sein können. Die Grundeigenschaft der Laufzeitfonds ist, dass die Fonds ein bestimmtes Enddatum haben, also eine begrenzte Laufzeit.
Im Bereich der offenen Fonds ist das eine besondere Eigenschaft, denn der weitaus größte Teil aller anderen Fondsarten hat keine begrenzte Laufzeit. Die Auswirkung dieser begrenzten Laufzeit ist, dass der jeweilige Laufzeitfonds nach Erreichen des Laufzeitendes aufgelöst wird. Neben diesem Merkmal zeichnen sich die Laufzeitfonds ferner auch dadurch aus, dass die Anteile am Fonds nur innerhalb der sogenannten Zeichnungsphase erworben werden können. Normalerweise ist die Zeichnungsphase im Bereich des Fondsinvestments nur bei geschlossenen Fonds üblich, während Anleger die Anteile an offenen Fonds ansonsten jederzeit kaufen können.
Wer sich also für das Investment in einen Laufzeitfonds interessiert, der sollte beachten, dass er das Ende der Zeichnungsfrist nicht verpasst. Das Kapital der Anleger verbleibt demnach bis zum Ende der Laufzeit im Fonds und wird nicht zwischenzeitlich in etwaige andere Wertpapiere investiert, wie es bei den meisten anderen offenen Fonds üblich ist. Generell muss der Anleger aber nicht bis zum Ende der Laufzeit warten, bis er seine Anteile zurückgeben kann, sondern die Rückgabe ist börsentäglich möglich. Zu den weiteren wesentlichen Merkmalen eines Laufzeitfonds gehört auch die Tatsache, dass der Fonds weder in Aktien noch in Immobilien investiert, sondern ausschließlich in Rentenpapiere.
Es handelt sich also bei einem Laufzeitfonds immer um einen Rentenfonds. Die Restlaufzeit der Rentenpapiere, die der Fonds in sein Depot aufnimmt, ist dabei in der Regel identisch mit der Laufzeit des Fonds. Fonds und Anleihen werden also meistens zur gleichen Zeit fällig. Anleger können in zweifacher Hinsicht von dieser Tatsache profitieren. Zum einen ist dadurch gewährleistet, dass die Anleihen in der Regel stets zum Kurswert von 100 Prozent zurückgezahlt werden, es entstehen also im Normalfall keine Kapitalverluste. Zum anderen sind auch die Zinserträge sicher, die sich aus den für die jeweiligen Anleihen gezahlten Zinsen ergeben.