Anlagebeträge gegen Inflationsrisiko und Zinsrisiko absichern

Anlagebeträge gegen Inflationsrisiko und Zinsrisiko absichern

Viele Anleger wünschen sich eine sehr sichere Anlage, die Verluste am besten komplett ausschließen kann. Bei der Sicherheit geht es zum einen um die Sicherheit des investierten Kapitals, aber zum anderen sollten möglichst auch die Erträge sicher sein. Es gibt in dem Zusammenhang zwei Risiken, die viele Anleger auf jeden Fall absichern möchten, nämlich das Inflationsrisiko und das Ertrags- bzw. Zinsrisiko. Das Inflationsrisiko bezieht sich im Prinzip sowohl auf das angelegte Kapital als auch auf die Zinsen, die der Anleger erhält. Denn eine vorhandene Inflation bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass sowohl Kapital als auch Ertrag an Wert verlieren. Wer zum Beispiel 10.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto zu einem Zinssatz von zwei Prozent anlegt, der würde bei einer Inflationsrate von beispielsweise drei Prozent einen Verlust erleiden.

In diesem Fall würde die Inflationsrate nämlich nicht nur den Zinsertrag „auffressen“, sondern das Kapital würde ebenfalls mit einem Prozent Wertverlust angegriffen. In der Summe wäre in diesem Fall nach einem Jahr aus den angelegten 10.000 Euro ein Betrag von (wertmäßig) 9.900 Euro geworden. Ohne Inflation hätte der Kunde hingegen einen Ertrag von 200 Euro erzielen können, sodass er nach einem Jahr über ein Guthaben von 10.200 Euro hätte verfügen können. Wer sich also vor diesem Inflationsrisiko schützen möchte, der muss sich für Anlageformen entscheiden, deren Wert durch die Inflation nicht sinkt. Wenn nun Experten gefragt werden, welche Anlageformen sie als inflationssicher bezeichnen würden, dann werden vorrangig drei Produkte genannt, nämlich Immobilien, Edelmetalle und mit Abstrichen auch Aktien. Alle diese Anlageformen haben gemeinsam, dass es sich um sogenannte Sachwertanlagen handelt.

Die wesentliche Eigenschaft solcher Sachwerte ist, dass der Gegenwert trotz Inflation – zumindest in der Theorie – nicht sinkt. Neben dem Inflationsrisiko gibt es auch noch ein Zinsrisiko, gegen das sich der Anleger allerdings deutlich einfacher absichern kann. Wer nämlich kein Zinsrisiko in Kauf nehmen möchte, sondern einen genau kalkulierbaren Ertrag erzielen möchte, der muss sich für festverzinsliche Geldanlagen entscheiden. In diesem Fall wäre also zum Beispiel das Tagesgeld die falsche Wahl, da der Zinssatz hier variabel ist. Stattdessen kann sich der Anleger mit dem Festgeld für ein ganz ähnliches Anlageprodukt entscheiden, welches jedoch eine Zinssicherheit bieten kann. Weitere Anlageformen ohne Zinsrisiko sind zum Beispiel verschiedene Spareinlagen mit einem vereinbarten Zinssatz oder auch viele Anleihen.

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